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Elektrotechnik
Sensoren, die auf Pflanzenblättern wachsen, medizinische Geräte, die wie Pflaster getragen und anschließend kompostiert werden können, und elektronische Systeme ganz ohne Batterien – an dieser Zukunft arbeitet Luisa Petti.
Ihre Forschung konzentriert sich auf Elektronik und Sensorik unter Verwendung innovativer Materialien. Luisa Pettis Ziel ist es, Sensoren zu realisieren, die recycelbar oder biologisch abbaubar sind. Dafür entwickelt sie Materialien, die keine giftigen oder schädlichen Substanzen enthalten und die idealerweise aus Abfällen gewonnen werden. Ihre Technologien sollen sowohl ökologisch verträglich als auch wirtschaftlich skalierbar sein. Anwendung finden sie im Umweltmonitoring, in der Gesundheitsforschung oder in der Präzisionslandwirtschaft.
Petti entwickelte mit ihrem Team beispielsweise Sensoren, die den Nachweis von Nanoplastik in verschiedenen Gewässern ermöglichen und sich durch ihre geringe Größe, Benutzerfreundlichkeit und Kosteneffizienz auszeichnen. Die Sensoren basieren auf sogenannten Kohlenstoffnanoröhrchen – winzigen, röhrenförmigen Strukturen aus Kohlenstoff, die hervorragende elektrische Leitfähigkeit besitzen. Die Nanoröhrchen sind äußerst empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrer Umgebung. Wenn Nanoplastikpartikel in Kontakt mit ihnen kommen, beeinflussen sie die elektrische Leitfähigkeit der Röhrchen. Diese Veränderung kann gemessen werden und dient als Indikator für die Anwesenheit von Nanoplastik im Wasser.
Die RWTH Aachen möchte die Verbindung zwischen den Lebenswissenschaften und den Ingenieurwissenschaften stärken. Ein weiteres Ziel ist es, Computerhardware zu entwickeln, mit der der CO2-Fußabdruck von KI-Systemen signifikant reduziert werden kann. Mit ihrem ganzheitlichen und anwendungsorientierten Ansatz soll Luisa Petti als Humboldt-Professorin eine zentrale Stellung in zwei Profilbereichen einnehmen, dem neuromorphen Computing und der Bioelektronik.
Zur Person
Luisa Petti wurde 2016 an der ETH Zürich promoviert. Forschungsaufenthalte führten sie an das Imperial College in London sowie zu Apple Inc. in den USA, bevor sie in Cambridge, Vereinigtes Königreich, bei Cambridge Display Technology Ltd. und FlexEnable Ltd. arbeitete. 2018 erhielt sie einen Ruf an die Freie Universität Bozen in Italien, an der sie seit 2021 als Associate Professor in der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät forscht.
Luisa Petti wurde für die Humboldt-Professur ausgewählt und ist derzeit in Berufungsverhandlungen mit der deutschen Universität, die sie für den Preis nominiert hat. Werden diese erfolgreich abgeschlossen, wird der Preis 2026 verliehen.