Nr. 117/2025

Die Humboldt-Stiftung ist Teil des neuen 1.000-Köpfe-Plus-Pro- gramms, das vomBundesministerium für Forschung, Technolo- gie und Raumfahrt (BMFTR) imSommer 2025 ins Leben gerufen wurde. Das Programm richtet sich an internationale Forschende verschiedener Qualifikationsstufen, die ihre wissenschaftliche Laufbahn zeitweise in Deutschland fortsetzenmöchten. Es baut auf den Angeboten der Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie des Deutschen Akademi- schen Austauschdienstes (DAAD) für Studierende und Promo- vierende auf. Mit der Initiative reagiert das BMFTR auf zunehmende Ein- schränkungen, die internationale Wissenschaftler*innen in ihrer Forschung erleben. „Wir geben einen Impuls, der in unser Wissenschaftssystem hinein und weit darüber hinaus wirken soll: Bei uns hat Freiheit einen Platz. Bei uns haben Exzellenz und Leistung einen Platz“, erklärte Bundesfor­ schungsministerin Dorothee Bär zum Auftakt des Pro- gramms. Der Humboldt-Stiftung ermöglichen die zusätzlichen Mittel aus 1.000-Köpfe-Plus, im Rahmen bestehender Förderlinien weitere Stipendien für internationale Spitzenforschende anzubieten, umauf die große Nachfrage aus demAusland und die rekordverdächtig vielen her- ausragenden Bewerbungen reagieren zu können. Stiftungspräsident Robert Schlögl begrüßt die Initiative: „Das Programmwird hoffentlich auch die globaleWissensproduktion vorantreiben. Themen wie Gesundheits- oder Klimaforschung dulden keinen Aufschub und müssen in größeren Zusammen- hängen gedacht werden. Dafür brauchen wir eine international vernetzte Wissenschaft.“ Die Stiftung konnte bereits imOktober 2025 erste Geförderte in Deutschland begrüßen. Zunächst sollen bis Jahresendemehr als 130 zusätzliche Humboldt-Forschungsstipendien sowie 20 Humboldt- und Bessel-Forschungspreise vergeben werden. Dar- über hinaus plant die Humboldt-Stiftung, weitere Angebote im Rahmen von 1.000-Köpfe-Plus zu realisieren. Weitere Informationen über die Initiative sowie zu Bewerbungs- und Nominierungsmöglichkeiten: www.humboldt-foundation.de/k117-2 Die beiden Humboldtianer Susumu Kita- gawa (links) und Omar M. Yaghi erhalten den Chemie-Nobelpreis 2025 gemeinsam mit Richard Robson. Die Forscher werden für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen (MOF) ausgezeich- net. Damit haben bereits 63 Forschende aus demweltweiten Netzwerk der Stiftung einen Nobelpreis. Der Chemiker Susumu Kitagawa ist Direktor des Institute for Integrated Cell- Material Sciences an der Kyoto Universi- tät, Japan. Er wurde 2008mit einemHum- boldt-Forschungspreis ausgezeichnet und verbrachte Forschungsaufenthalte unter andereman der Ruhr-Universität Bochum und amKarlsruher Institut für Technolo- gie (KIT). Omar M. Yaghi ist Professor für Chemie an der University of California in Berkeley, USA. Er erhielt 2022 einen Hum- boldt-Forschungspreis und kooperierte im Rahmen dessen mit der TU Berlin. www.humboldt-foundation.de/ k117-1 Nobelpreise für Humboldtianer 1 . 0 0 0 - K Ö P F E - P L U S - P R O G R A M M C H E M I K E R G E E H R T Zeichen für offene Wissenschaft Alle aktuellen Themen auf www.humboldt- foundation.de/ newsroom Illustrationen: Niklas Elmehed AUS DEM NETZ DER STIFTUNG 28

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