Nr. 117/2025

Willkommen im Kosmos-Magazin! EDITORIAL Sommer 2015. Die Humboldt-Stiftung und das Auswärtige Amt rufen die Philipp Schwartz-Initiative ins Leben, die es gefähr- deten Wissenschaftler*innen ermöglichen soll, ihre Forschung in Deutschland fortzusetzen. Die Resonanz ist überwältigend: von Hochschulen, die bedrohte Forschende bei sich aufnehmen, von Wissenschaftler*innen, die sie als Mentor*innen betreuen möchten, und nicht zuletzt von Geldgeber*innen, die zusätzli- che Stipendien schaffen wollen. Zehn Jahre später. Die Unterstützung für die Philipp Schwartz- Initiative ist ungebrochen – wie auch der Bedarf an Schutz für Menschen, die wegen ihrer Forschung verfolgt werden. Den- noch fühlt sich die Welt oftmals wie eine andere an: Während wir uns in Deutschland auf Wissenschaftsfreiheit als Selbst- verständlichkeit berufen, das Ideal einer erkenntnisgeleite- ten Forschung als weitgehend unantastbar gilt, bröckeln diese Gewissheiten andernorts. Selbst frühere Mitstreiter und Vorrei- ter wie die USA kehren sich zunehmend davon ab. Die Folgen für unsere Demokratien, eine global kooperierende Wissenschaft und unsere Fähigkeit, die großen Zukunftsfragen anzugehen – kaum absehbar. Umso wichtiger erscheint uns das klare Bekenntnis zur Wis- senschaftsfreiheit, für das die Philipp Schwartz-Initiative in Deutschland steht. Was das konkret bedeutet, lesen Sie in die- semHeft. Welche Erfahrungenmachen die Geförderten der Ini- tiative? Was bewirkt das Programm am Wissenschaftsstand- ort Deutschland und in der Welt? Und was sagt all das über den Stand von Forschungsfreiheit global aus? Wir wünschen eine spannende Lektüre! Ihr Redaktionsteam Das Kosmos-Team Ulla Hecken, Nina Hafeneger, Teresa Havlicek und Kristine Logemann im Austausch mit Katja Machacsek und Frank Albrecht vom Referat Philipp Schwartz-Initiative und Wissenschaftsfreiheit (von links). Foto: Humboldt-Stiftung / Jann Höfer

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