Pressemitteilung

Unterstützung gefährdeter Forschender: Philipp Schwartz und Inspireurope Stakeholder Forum in Berlin

Am 18. und 19. April treffen sich etwa 400 Personen beim Philipp Schwartz und Inspireurope Stakeholder Forum in Berlin, um Fragen rund um die internationale Wissenschaftsfreiheit sowie den Schutz von Wissenschaftler*innen zu diskutieren.

  • vom
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Kontakt

Presse, Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 228 833-144
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presse[at]avh.de

Überall auf der Welt nehmen autoritäre Regime Bildungseinrichtungen und Forschende ins Visier und bringen kritisches Denken zum Schweigen. Ziel des Forums ist es, gefährdeten Wissenschaftler*innen und allen, die sie auf lokaler, nationaler oder internationaler Ebene unterstützen, Vernetzungsmöglichkeiten anzubieten.

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Als erste Forschungsförderorganisation Deutschlands rief die Alexander von Humboldt-Stiftung 2015 ein Förderprogramm zum Schutz gefährdeter und verfolgter Wissenschaftler*innen ins Leben.

Philipp Schwartz-Initiative

Beim ersten Panel der Konferenz berichten Wissenschaftler*innen aus Afghanistan, Äquatorialguinea, Iran und der Türkei von Unterdrückungsstrategien der akademischen Freiheit und wie sie versuchen, dagegen Widerstand zu leisten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung liegt auf der Frage: Wie können Forschungseinrichtungen sich mit Diversität und mehrdimensionaler Diskriminierung auseinandersetzen, insbesondere im Hinblick auf langfristige Perspektiven von Forschenden im Exil? Außerdem wird am Beispiel der ukrainischen Diaspora diskutiert, wie wertvoll akademische Netzwerke im Exil auch für Forschungsgemeinschaften in den Herkunftsländern sein können.

Journalist*innen sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Bitte melden Sie sich per E-Mail unter presse[at]avh.de an. Wir arrangieren gerne Interviews. Bitte beachten Sie, dass Fotografieren zum Schutz der Teilnehmenden nicht gestattet ist – die Humboldt-Stiftung stellt offizielle Fotos zur Verfügung. Die Konferenzsprache ist Englisch.

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Programm (PDF, 2 MB)

Donnerstag, 18. April 2024, Telekom Hauptstadtrepräsentanz, Französische Str. 33a-c, 10117 Berlin

14:00 Uhr
Eröffnung

  • Robert Schlögl, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung
  • Robert Quinn, Scholars at Risk Network für das Inspireurope+ Konsortium
  • Anke Reiffenstuel, Beauftragte für Außenwissenschaftspolitik, Auswärtige Bildungs- und Forschungspolitik im Auswärtigen Amt

14:30 Uhr
Panel 1: Academic Freedom in Authoritarian Contexts –  A Multinational Perspective

  • Azadeh Ganjeh (Iran), Philipp Schwartz-Fellow, Universität Hildesheim
  • Trifonia Melibea Obono (Äquatorialguinea), Humboldt-Forschungsstipendium, Universität Duisburg-Essen
  • Vedat Demir (Türkei), Philipp Schwartz-Alumnus, Einstein Guest Researcher, Freie Universität Berlin
  • Belgheis Jafari Alavi (Afghanistan), INALCO, PAUSE-Fellow

16:00 Uhr
Panel 2: Rethinking Diversity and Displacement

  • Encieh Erfani (Iran), Philipp Schwartz-Fellow, Universität Mainz
  • Nick Gill (UK), Human Geography, University of Exeter
  • Gemma Irvine (Irland), Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität, Maynooth University
  • Andrea Lenschow (Deutschland), Vizepräsidentin, Universität Osnabrück

17:30 Uhr
Panel 3: Exiled Academics and Diaspora Networks

  • Anastasiia Hubina, MSCA4Ukraine-Fellow, University of Chemistry and Technology Prague
  • Oleksandr Shtokvych, Leitung des OSUN-Sekretariats (Open Society University Network), Central European University
  • Lucian Brujan, Referent der Abteilung Internationale Beziehungen, Leopoldina
  • Marija Mitic, Policy Analyst der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA), Europäische Kommission
  • Aleksandra Antoniouk, Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees des Nationalen Rates der Ukraine für wissenschaftliche und technologische Entwicklung und langjährige Präsidentin des Humboldt-Clubs Ukraine

Alle Panels des ersten Tages werden live im Internet übertragen.

Der zweite Tag der Veranstaltung bietet Informations-, Trainings- und Vernetzungsangebote für Philipp Schwartz- und MSCA4Ukraine-Fellows sowie andere exilierte Forschende, für wissenschaftliche Mentor*innen und weitere Vertreter*innen von deutschen und europäischen Gast-Institutionen.

Das Philipp Schwartz und Inspireurope Stakeholder Forum wird jährlich von der Alexander von Humboldt-Stiftung und Partnern des EU-finanzierten Projekts Inspireurope ausgerichtet.

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Empfehlungen für den Wiederaufbau der ukrainischen Wissenschaft

Humboldt4Ukraine

Im Vorfeld des Forums haben ukrainische Forschende in Deutschland am 17./18. April die Möglichkeit, sich bei einem Netzwerkevent mit Workshops innerhalb verschiedener Fachbereiche und Diskussionsrunden zu Science Diplomacy-Themen auszutauschen. Ausgerichtet wird das Programm im dbb forum Berlin von der Alexander von Humboldt-Stiftung, dem DAAD, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Gerda Henkel Stiftung, der Leopoldina und der VolkswagenStiftung. Philipp Schwartz- und MSCA4Ukraine-Fellows nehmen anschließend am Philipp Schwartz und Inspireurope Stakeholder Forum teil. Das Netzwerkevent wird live übertragen.

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Programm des Ukraine-Events (PDF, 330 KB)

(Pressemitteilung 6/2024)

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

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