Pressemitteilung

Humboldt Residency-Programm 2023 stellt Ergebnisse vor

Nach sechs Wochen Residenz in Berlin und Brandenburg sowie einer virtuellen Arbeitsphase präsentierten die Mitglieder des Residency-Programms 2023 ihre Projekte zum Thema „Kostbare Ressourcen“.

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Gruppenfoto mit 20 Personen: 7 Personen sitzen auf Stühlen nebeneinander, 13 Personen stehen dahinter.
Humboldt Residency-Kohorte 2023 mit Vertreter*innen von Förder- und Partnerorganisationen
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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Wie können wir nachhaltiger mit natürlichen Ressourcen umgehen? Was sind die unsichtbaren Folgen unseres Konsums? Und wie können wir gerade im urbanen Raum von alternativen Ansätzen in der Stadtplanung und beim Thema Ressourcenverbrauch profitieren? Im Jahr 2023 haben sich Expert*innen aus Wissenschaft, Journalismus, Kunst und Zivilgesellschaft zusammengefunden, um im Rahmen des Humboldt-Residency-Programms die Nutzung von globalen Ressourcen neu zu denken.

Bei der öffentlichen digitalen Abschlussveranstaltung am 28. November haben die zehn Teilnehmenden aus Belize, Brasilien, China, Deutschland, Indien, Kenia, den Niederlanden, Südafrika, Uruguay und dem Vereinigten Königreich die Ergebnisse ihres Austausches vorgestellt. Der Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung, Enno Aufderheide, sprach das Grußwort: „Wir alle wissen, wie kritisch die Situation des Klimas in unserer Welt ist. Und wir wissen, dass die Bewirtschaftung von Ressourcen und der Konsum im Mittelpunkt nachhaltiger Lösungen stehen. Diese Überschneidung von Ressourcennutzung und Klimawandel war die Inspiration für das diesjährige Residency-Programm.“

Verborgene Folgen des Konsums und „Choice Architects“

Die Teilnehmenden des Programms haben das Thema aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet: Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit den verborgenen Folgen des globalen Überkonsums und Auswirkungen vermeintlich nachhaltiger Rohstoffgewinnung. Die zweite Gruppe untersuchte Handlungsoptionen und soziale Entscheidungsprozesse beim Thema Nachhaltigkeit. Das daraus entstandene Handbuch „#IAmAChoiceArchitect“ zeigt auf, wie sich jeder Mensch für eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft engagieren kann.

Pratyush Shankar, kreativer Leiter der Gruppe und Professor für Architektur aus Vadodara, Indien, betonte noch einmal die Schwierigkeit, die verschiedenen Dimensionen von „Nachhaltigkeit“ zu greifen. Es sei ein „heikles und komplexes Problem“ – das habe besonders die interdisziplinäre Arbeit gezeigt. Zugleich machte er deutlich: „Um Fragen rund um Nachhaltigkeit anzugehen, müssen wir uns von einem rein technologieorientierten Ansatz wegbewegen. Wir müssen unsere Vorstellungskraft bemühen und unsere Beziehung zu unserer natürlichen Umwelt überdenken.”

Video-Zusammenfassung der Residenzphase

Humboldt Residency-Programm

Das Residency-Programm bringt einmal im Jahr eine internationale und interdisziplinäre Gruppe von Forschenden, Akteure der Zivilgesellschaft, Künstler*innen und Journalist*innen zusammen, um gemeinsam an einem gesellschaftlich relevanten Thema zu arbeiten. Ziel des Programms ist es, Synergien und neue Perspektiven innerhalb der Gruppe zu schaffen und mit einer breiten Öffentlichkeit ins Gespräch zu kommen. Im Jahr 2023 kooperierte das Residency-Programm mit der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf und dem Climate Change Center Berlin-Brandenburg (CCC). Das Programm wurde aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und der Berliner Senatsverwaltung finanziert.

(Pressemitteilung 34/2023)

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

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