Strategie der Alexander von Humboldt-Stiftung

Resiliente Wissenschaft für eine Welt im Wandel – Strategie 2024 bis 2028

Die Alexander von Humboldt-Stiftung verfolgt die Vision eines weltumspannenden Netzwerks herausragender Forschender, die faktenorientierte Lösungsbeiträge entwickeln für eine Welt im Wandel. Die Stiftung fördert den Austausch internationaler Forschungspersönlichkeiten. Sie hebt das Wissen des Humboldt-Netzwerks und macht es nutzbar für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft – für die Menschen in Deutschland, Europa und der Welt. Gerade in Zeiten globaler Krisen ist diese Mission wichtiger denn je. In den kommenden fünf Jahren nimmt die Stiftung vier Wirkungsziele in den Blick und richtet ihre Instrumente auf diese Wirkungsziele aus.

4 Ziele: 1. Stärkung des Wissensstandortes Deutschland - Individuelle Förderung 2. Stärkung der Wissenschaftsfreiheit - Philipp Schwartz-Initiative; 3. globale Herausforderungen mit lokaler Expertise angehen - Kooperationen mit dem Globalen Süden; 4. gesellschaftliche und politische Beratung ausbauen - Humboldt Kosmos
Die vier Wirkungsziele der Humboldt-Stiftung (Kreise) und die dazugehörigen Instrumente (Pfeile).

Die vier Ziele im Überblick

Ziel 1: Stärkung des Wissensstandorts Deutschland in der Zeitenwende Individualförderung weiterentwickeln
Internationale Zusammenarbeit ist ein konstitutives Element wissenschaftlicher Qualität. Internationale Mobilität wirkt strukturbildend auf Wissenschaftssysteme. Die Humboldt-Stiftung gewinnt herausragende internationale Forschende für dauerhafte Kooperationen mit Deutschland und stärkt so den Standort Deutschland. Dafür schafft die Stiftung attraktive, inklusive Angebote mit flexiblen und dynamisierten Fördersätzen und einer globalen Netzwerkabdeckung.

Ziel 2: Stärkung von Wissenschaftsfreiheit und Schutz gefährdeter Wissenschaftler*innen
Wissenschaftsfreiheit ist die Basis wissenschaftlicher Qualität, Kreativität und Innovation. Die Stiftung verteidigt freiheitlich-demokratische Werte in ihrem gesamten Handeln. Sie stärkt Wissenschaftsfreiheit weltweit und unterstützt gefährdete ausländische Wissenschaftler*innen durch die Philipp Schwartz-Initiative und europäische Förderprogramme. Die Stiftung setzt sich ein für mehr Handlungssicherheit bei internationalen Kooperationen.

Ziel 3: Globale Herausforderungen adressieren, lokale Expertise ausschöpfen Kooperationen mit dem sog. Globalen Süden
Das Humboldt-Netzwerk bietet hierfür einen idealen Anknüpfungspunkt. Die Humboldt-Stiftung fokussiert ihre Angebote für außereuropäische Wissenschaftssysteme auf den Austausch mit aufstrebenden und dynamischen Wissenschaftssystemen im sog. Globalen Süden (Georg Forster-Programm) und auf Kooperationen mit Ländern des afrikanischen Kontinents (Forschungshubs). Die Humboldt-Stiftung setzt durchgehend auf Kollaborationen, in denen sich Partner*innen auf Augenhöhe begegnen. Die Stiftung lernt von ihrem Netzwerk vor Ort. Sie legt einen Fokus auf den systemischen Nutzen, der aus der Forschungstätigkeit der Geförderten für das Heimatland bzw. die -region entsteht.

Ziel 4: Ausbau der Gesellschafts- und Politikberatung Aufbau des Humboldt-Kosmos
Im fächerübergreifenden und weltweiten Humboldt-Netzwerk sind Forscher*innen mit vielfältigen Fachkenntnissen vertreten. Diese Expertise kann themenbezogen in Diskurse in Deutschland, Europa und der Welt eingebracht werden. Unter dem Dach des Humboldt-Kosmos baut die Stiftung ihre faktenbasierte Gesellschafts- und Politikberatung wirkungsorientiert aus. Noch stärker als bisher schafft sie Räume, in denen Vertreter*innen ihres Netzwerks ihr Wissen Entscheidungsträger*innen aus Politik und Gesellschaft zur Verfügung stellen können.

Abbildung eines Hauses mit den Säulen 1. Wissenschaft kommunizieren; 2. Gesellschaft bewegen; 3. Politik bereichern. Das Konzept basiert auf dem Stiftungsnetzwerk und nennt sich Humboldt-Kosmos.

Wirkungsorientiertes Handeln

Engagement, Verantwortlichkeit, Selbstreflektion, Transparenz und Qualitätssicherung leiten die Humboldt-Stiftung bei der Umsetzung ihrer Mission. Die Stiftung setzt auf konkurrenzfähige Stipendien und Preise, einen qualitätsgesicherten, digitalisierten Auswahlprozess, innovationsfähige Strukturen und ressourcenstarke, selbstverantwortliche Mitarbeitende. Sie gewinnt messbar an Bekanntheit durch ihr Eintreten für Qualität, Forschungsfreiheit und Forschungssicherheit, Wissenschaftsdiplomatie und Wissenschaftskommunikation. Die Stiftung überprüft kontinuierlich das Erreichen ihrer gesetzten Ziele, indem sie ihre Aktivitäten anhand von Wirkungsindikatoren und Zielwerten auswertet.

Die Strategie in Gänze