Strategie der Alexander von Humboldt-Stiftung

  • für den Zeitraum 2019–2023

Unsere Mission

Durch die individuelle Förderung herausragend qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie zukünftiger Führungskräfte aus wissenschaftsnahen Bereichen ein weltweit kooperierendes Exzellenznetzwerk schaffen – das ist die Aufgabe der Alexander von Humboldt-Stiftung. Das so entstehende Humboldt-Netzwerk verbindet Leistungseliten weltweit untereinander und mit Deutschland. Es stärkt damit die Internationalisierung der deutschen Wissenschafts- und Forschungslandschaft sowie die deutsche Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik über den Bereich der Wissenschaftskooperation hinaus. Die Pflege des Humboldt-Netzwerks – der Anregung, Stärkung und dem Ausbau wissenschaftlicher Kontakte zwischen Geförderten und deutschen Kollegen sowie zwischen Humboldtianerinnen und Humboldtianern in aller Welt – dient folgenden strategischen Zielen:

Von ihrem Gastaufenthalt nehmen die Geförderten Erfahrungen mit, die in die Wissenschaft und weit darüber hinaus wirken: von wirtschaftlichen Kooperationen bis hin zum Rechtsstaatsdialog. Auch in Deutschland dauerhaft bleibende Humboldtianerinnen und Humboldtianer bringen ihre Erfahrungen und internationalen Vernetzungen in die Kooperationen ein.

In der Arbeit der Stiftung geht es nie nur um Wissenschaft. Die Lerngemeinschaften von deutschen und ausländischen Wissenseliten wirken fort, auch weil Humboldtianerinnen und Humboldtianer oft zentrale Positionen in anderen gesellschaftlichen Bereichen als denen der Wissenschaft einnehmen.

Durch eine entwicklungsrelevante Forschungserfahrung nehmen Humboldtianerinnen und Humboldtianer aus Entwicklungs- und Schwellenländern wichtige Impulse in ihre Heimatländer mit. Als Lehrende geben sie diese Impulse an viele weiter, die dann auf wissenschaftlicher Basis am Ausbau einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft, einer ressourcenschonenden Politik und einer freiheitlichen Gesellschaft mitwirken können.

Durch ihre Reputation und ihre auf ein enges Exzellenzsegment zugeschnittenen Förderinstrumente macht die Stiftung Deutschland für die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland attraktiv – sei es für einen zeitlich begrenzten Aufenthalt oder als einen dauerhaften Lebensmittelpunkt. Durch das Netzwerk der Alexander von Humboldt-Stiftung werden deutsche Forschungsinstitute mit den Leistungszentren der Wissenschaft im Ausland verbunden. So wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Forschung gestärkt und ihre internationale Sichtbarkeit erhöht.

Unsere Vision

Exzellenz verbindet: Das Netzwerk der Alexander von Humboldt-Stiftung sehen wir als das für Deutschland bedeutendste internationale Netzwerk weltweit führender Persönlichkeiten aus der Forschung und wissenschaftsnahen, gesellschaftlich relevanten Bereichen. Durch Freiräume für Kreativität, vertrauensvolle Kooperation auf Gegenseitigkeit, und einen Geist des freien Denkens motiviert es seine Mitglieder, zum Wohle Deutschlands und der globalen Weltgemeinschaft zu wirken, auch weit über Themen der Wissenschaft hinaus.

Unser Handeln ist auf die Entwicklung und Pflege dieses Exzellenznetzwerks sowie auf die effiziente Nutzbarmachung der in ihm vorhandenen Expertise ausgerichtet.

Unsere Chancen und Herausforderungen

Die Alexander von Humboldt-Stiftung versteht die Internationalisierung des deutschen Wissenschaftssystems als grenzüberschreitende Ausweitung wissenschaftlicher Aktivitäten und Zuständigkeiten. Neben wissenschaftlichen Zielen involviert Internationalisierung immer auch soziale, wirtschaftliche und politische Ziele. Sie leistet unverzichtbare Beiträge für die Kooperation von Experten, die Gewinnung ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachkräfte für den eigenen Wissenschafts- bzw. Arbeitsmarkt, den Zugang zu Forschungsinfrastrukturen, zur effektiven Nutzung von Kompetenzen und Ressourcen, zur Entwicklung wissenschaftlicher Ansätze und Perspektiven sowie zur Bewältigung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen.

In der Internationalisierung des deutschen Wissenschaftssystems haben sich die Aufgaben und Kernprogramme der Humboldt-Stiftung sowie ihre Rolle im Kontext ihrer Partnerorganisationen über Jahrzehnte entwickelt und bewährt. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen, innerhalb des Wissenschaftssystems und assoziierter Systeme sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext, verändert. Zudem variieren die Bedingungen für die Produktion von Exzellenz weltweit – die dem 21. Jahrhundert und seinen Diskursen gemäßen Maßstäbe sind angesichts von Innovationsgefällen weiter zu entwickeln. Hieraus ergeben sich Chancen und Herausforderungen, auf die die Alexander von Humboldt-Stiftung in ihrer institutionellen Struktur, Kultur und Strategie systematisch mit der Entwicklung ihres Förderungsportfolios reagiert. Die Stiftung sieht sich darüber hinaus in der Pflicht, die sich aus ihrer Arbeit mit dem Humboldt-Netzwerk ergebenden Themen und Erkenntnisse in die Gesellschaft zu kommunizieren. Folgende Herausforderungen stehen im Fokus:

Im internationalen Wettbewerb um die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler steht Deutschland in Konkurrenz mit anderen Wissenschaftsnationen. Ein erfolgreiches wettbewerbliches Abschneiden erfordert attraktive Angebote, in denen neben den allgemeinen Rahmenbedingungen die spezifischen Belange der umworbenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu berücksichtigen sind. Zu den Rahmenbedingungen zählen Willkommenskultur und Infrastruktur des Standortes. Die spezifischen Parameter involvieren Transparenz und Effizienz der Verfahren, Fachkunde bei Beratung und Betreuung, Flexibilität und Nachhaltigkeit der Förderung, Karriereperspektive und –begleitung. Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist aufgerufen, auf attraktive Rahmenbedingungen in Deutschland hinzuarbeiten und geeignete spezifische Parameter in ihren Verfahren und ihrer Förderung zu implementieren (Handlungsfeld 1).

Nach einer historischen Phase der Gleichsetzung von Exzellenz und Nützlichkeit der Wissenschaft sind aktuell eine wachsende Skepsis gegenüber der Wissenschaft und eine kritische Hinterfragung der gesellschaftlichen Relevanz ihrer Ansätze zu verzeichnen. Die Folgen sind eine wachsende Betonung rein problemorientierter und auf unmittelbaren Nutzen ausgerichteter Forschung, ein Antragswesen mit kurzen Projektlaufzeiten und engmaschiger Fortschrittskontrolle sowie eine Fokussierung der Förderung auf Verbundforschung und vordergründige „Sichtbarkeit“. Gleichwohl bleibt die individuelle Kreativität eine unverzichtbare Voraussetzung für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist in dieser Situation gefragt, mit einem auf die Einzelperson gerichteten „high trust“-Modell nach qualitätsgesicherter Auswahl Freiräume zu schaffen, die Kreativität und Exzellenz sowie zweckungebundene Grundlagenforschung befördern (Handlungsfeld 2).

Leitmotive für das Engagement in einer wissenschaftlichen Kooperation sind neben partnerschaftlichem Austausch und Dialog im Sinne des gemeinschaftlichen Erkenntnisgewinns auch das individuelle oder nationale Vorteilsstreben. Auch angesichts des steigenden Konkurrenz- und Rechtfertigungsdrucks in der Wissenschaft sind häufig einseitige Interessenslagen und unterschiedliche Vorstellungen zu geistigem Eigentum sowie zu Zugang und Nutzen gemeinsam erarbeiteter Daten zu verzeichnen. Hier ist die Humboldt-Stiftung aufgerufen, Möglichkeiten und Grenzen der Kooperation aufzuzeigen, und aus dem Erfolg und der Effizienz kooperativer Netzwerke der wissenschaftlichen Community den Gewinn durch Vertrauen in die offene Kooperation zu vermitteln (Handlungsfeld 2).

Die wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland sehen sich einer veränderten innen- wie weltpolitischen Lage gegenüber: Während im Inland vor allem die Vertrauensbasis in den Wert wissenschaftlicher Erkenntnis immer neu gesichert werden muss, sind weltweit Tendenzen zu beobachten, die die freie Ausübung von Wissenschaft beeinträchtigen und den grenzüberschreitenden Austausch und die internationale Zusammenarbeit erschweren. Im Spannungsfeld der Verbreitung des Freiheitsprinzips und der Festlegung von Grenzen sind verbindliche Grundsätze zu entwickeln. Der Alexander von Humboldt-Stiftung stellt sich in diesem Spannungsfeld die Aufgabe, für Politik und Gesellschaft die Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit und den Gewinn durch die Förderung ausländischer Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler herauszuarbeiten und Vertrauen zu vermitteln (Handlungsfeld 3).

Unsere Ziele bis 2023

Zur Erreichung ihrer in Kapitel 1 genannten strategischen Ziele sieht die Alexander von Humboldt-Stiftung eine Stärkung des „Humboldt-Netzwerks“ als zentrale Aufgabe. Bei den Mitgliedern des Humboldt-Netzwerks handelt es sich um Personen, die diese Ziele teilen und die in ihrer Person sowie durch ihre Handlungen dazu beitragen, den genannten Herausforderungen zu begegnen. Deshalb wollen wir Ausbau, Pflege und Nutzung des „Humboldt-Netzwerks“ noch stärker als handlungsleitende Maxime in das Zentrum unseres Handelns stellen. Unterstützt wird diese strategische Ausrichtung durch eine Struktur und Kultur, welche die effiziente Ausrichtung aller Prozesse in der Humboldt-Stiftung auf das Netzwerk sicherstellt. Zur Erreichung dieser Ziele wollen wir Maßnahmen entlang der folgenden Handlungsfelder entwickeln:

Perspektive: Blick der Stiftung auf ihr Netzwerk
Wir wollen unser Netzwerk so weiter entwickeln, dass die „Besten“ weltweit darin gebunden sind. Dies betrifft folgende Themen:

  • Qualität: Die Qualität und nachhaltige Funktion des Netzwerkes werden entscheidend durch dessen Mitglieder bestimmt. Bei der Auswahl der Mitglieder wollen wir weiterhin den höchsten Qualitätsstandard halten, dabei unsere Auswahlkriterien transparent vermitteln. Damit wollen wir die Besten für das Netzwerk gewinnen und deren wissenschaftliche Kreativität nachhaltig und in fruchtbarer Diversität stärken – die Besten im Sinne wissenschaftlicher Exzellenz, immer unter Berücksichtigung der Forschungsbedingungen, unter denen die Bewerber ihre Forschungsleistungen erbringen konnten; aber auch die Besten in einem über die Wissenschaft hinausgehenden Sinne: Menschen, die Gesellschaft auf vielfältige Weise mitgestalten.
  • Attraktivität: Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können häufig aus einer Reihe an attraktiven Förderangeboten wählen. Wir wollen auch künftig attraktive Förderangebote, transparente und effiziente Auswahlverfahren, fachkundige Beratung und Betreuung, flexible und nachhaltige Förderung sowie eine professionelle Begleitung bei der Eröffnung von Karriereperspektiven bieten – und entwickeln uns hier konsequent weiter.
  • Konkurrenzfähigkeit: Wir wollen in der Konkurrenz mit anderen Standorten um „die Besten“ an der Weltspitze mitspielen. Wir stellen uns ein auf Rahmenbedingungen wie Deutsch als gängige Alltagssprache, eine zum Teil tatsächliche, eine zum Teil gefühlte Fremdenfeindlichkeit, sowie eine erst junge Tradition als Einwanderungsland. Wir tragen zur Weiterentwicklung einer Willkommenskultur bei – zum Wohle der Wissenschaft, aber auch darüber hinausgehend.

Perspektive: Blick der Mitglieder auf ihr Netzwerk
Wir wollen unser Netzwerk kontinuierlich so entwickeln, dass es auch künftig für die „Besten“ attraktiv ist. Dies betrifft folgende Themen:

  • Bedarfe: Wir wollen genauer erfassen, worin die spezifischen (Förder-)Bedarfe unserer Zielgruppe liegen und entsprechende Untersuchungen durchführen. Falls sich daraus neue Bedarfe ergeben, wollen wir darauf reagieren und unser Programm-Portfolio entsprechend weiterentwickeln, um auch weiterhin attraktiv für die Zielgruppe zu bleiben.
  • Mitgliedschaft: Wir wollen die Mitgliedschaft im Humboldt-Netzwerk gewinnbringend für den einzelnen gestalten. Der Nutzen für die einzelnen dazugehörigen Personen soll noch stärker, früher, nachhaltiger erkennbar sein – die Möglichkeiten vertrauensvoller Forschungskooperation stehen dabei im Mittelpunkt.
  • Diversität: Bedingungen für Exzellenz sind unterschiedlich; „Exzellenz“ kann in unterschiedlichem Gewande erscheinen. Wir wollen daher die Berücksichtigung von Spezifika einzelner Fächer und Regionen, Generationen- und Geschlechterunterschiede sowie weitere Diversitätsaspekte kontinuierlich weiter stärken und unsere Angebote systematisch erweitern.

Perspektive: Blick der Stiftung nach außen
Wir wollen unser Netzwerk so positionieren, dass dessen wissenschaftspolitischer und gesellschaftlicher Wert deutlich wird. Dies betrifft folgende Themen:

  • Wissen: Wir wollen das Wissen über unser Netzwerk grundlegend verbessern, um die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks zu fördern, Wissen und Kontakte auch für Dritte besser zugänglich zu machen und Entwicklungen zu erkennen und zu nutzen.
  • Kommunikation: Wir wollen stärker vermitteln, wie Humboldtianerinnen und Humboldtianer wichtige Beiträge für die Gesellschaft leisten. Dabei wollen wir insbesondere auf aktuell gesellschaftlich relevanten Themen eingehen, um die Bezüge zur Lebenswirklichkeit vieler Menschen herzustellen.
  • Impulssetzung: Wir wollen – auch angesichts veränderter gesellschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen – den wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Wert des Humboldt-Netzwerks stärker herausarbeiten und gezielt Impulse in aktuellen Debatten setzen – mit Akteurinnen und Akteuren in Deutschland sowie im Ausland. Wir wollen zeigen, wie positiv Mobilität und internationale Kooperationen für unsere Gesellschaft wirken.

Perspektive: Blick der Stiftung nach innen
Wir wollen auch künftig eine Organisation sein, die für die großen Herausforderungen der Zukunft aufgestellt ist und ihr Handeln in ihrer Struktur, ihrer Kultur und ihren Prozessen darauf einstellt. Dies betrifft drei große Themen:

  • Digitalisierung: Wir wollen die Chancen der Digitalisierung im Umgang mit dem Humboldt-Netzwerk und zu seiner zielgerichteten Erweiterung nutzen. Unsere Kommunikationsinstrumente sollen im Sinne unserer Kunden die vollen Potentiale persönlicher, analoger und digitaler Begegnung ausschöpfen. Gleichzeitig wollen wir die damit verbundenen Möglichkeiten nutzen, um auch unsere internen Arbeitsstrukturen und Kommunikationswege effizienter und vernetzter zu gestalten.
  • Prozesse: Wir brauchen eine Modernisierung der Handlungsabläufe der Stiftung, um angesichts sich stetig verändernder Rahmenbedingungen unsere hohen Qualitätsstandards zu sichern, kontinuierliche Innovationszyklen stiftungsweit strukturell zu verankern und die Erwartungen unserer Zielgruppe auch in Zukunft bestmöglich zu erfüllen. Im Zentrum dieser Erneuerung steht eine konsequente Prozessorientierung mit der Ausrichtung auf einen durchgängigen Kernprozess und die Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2015.
  • Kultur: Wir brauchen eine Organisationskultur, die motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig dabei unterstützt und fördert, ihre Arbeit kundenorientiert zu gestalten, sich als Dienstleister des Kernprozesses zu empfinden, hohe Transparenz zu wahren, Service aus einer Hand zu bieten, bereichsübergreifend und eigenverantwortlich zu arbeiten und klare Prozesse zu leben, die schnell und effektiv auf Veränderungen reagieren.

Unser Netzwerk

Das Humboldt-Netzwerk ist durch verschiedene Dimensionen gekennzeichnet:

  • Über 30.000 Humboldtianerinnen und Humboldtianer: Personen aus verschiedenen Herkunftsländern und Fachgebieten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer Karriere gefördert wurden. Die Zugehörigkeit zum Humboldt-Netzwerk beginnt mit der Auswahl und hält während des gesamten aktiven Lebens an. Dies entspricht dem Motto der Humboldt-Stiftung: „Einmal Humboldtianer, immer Humboldtianer“ sowie
  • wissenschaftliche Gastgeberinnen und Gastgeber der Humboldt-Geförderten, die ganz entscheidend zu deren Bindung an das deutsche Wissenschaftssystem beitragen, sowie die Fachvertreterinnen und Fachvertreter, die in den Auswahlausschüssen der Humboldt-Stiftung mitwirken, die Gutachterinnen und Gutachter, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Frontiers-Tagungen.

Kennzeichnend für das Humboldt-Netzwerk in seinen verschiedenen Dimensionen ist ein überfachlicher, von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägter Austausch auf hohem Niveau zwischen den Mitgliedern des Netzwerkes, der auch über die Zeit des Forschungsaufenthaltes in Deutschland hinaus andauert. Basis dafür ist eine auf Exzellenz fokussierte Auswahl. Auffallend sind dabei die Vielfalt und Dynamik der Netzwerkbeziehungen unterschiedlicher Generationen, die das Netzwerk leben, prägen und nutzen. Mit ihren Betreuungsmaßnahmen fördert die Alexander von Humboldt-Stiftung die Aktivitäten des weltweiten Humboldt-Netzwerks und die Initiativen seiner Mitglieder, die ihrerseits selbständig „Teil-Netzwerke“ gestalten. Beispiele sind:

  • Regional: 111 Humboldt-Alumni-Vereinigungen in 75 Ländern (inkl. Deutschland) sowie 49 Vertrauenswissenschaftlerinnen und Vertrauenswissenschaftler in 32 Ländern fördern den regionalen und internationalen wissenschaftlich-kulturellen Austausch.
  • Fachlich: Intensive fachliche Netzwerke bestehen zwischen Humboldtianerinnen und Humboldtianern und deutschen Kooperationspartnern, zu denen neben den wissenschaftlichen Gastgeberinnen und Gastgebern in Deutschland auch weitere Wissenschaftler verschiedener Karrierestufen zählen. Überdies bilden sich im weltweiten Humboldt-Netzwerk im Kontext regionaler Aktivitäten an verschiedenen Stellen ebenfalls einzelne fachliche Netzwerke heraus.
  • Überfachlich: Das Humboldt-Netzwerk stellt eine Plattform dar für den Austausch zu gesellschaftlich relevanten Themen aus Wissenschaft, Bildung, Forschung und Wissenschaftspolitik auch über die Grenzen von Fachdisziplinen hinaus.
  • Sozial: Das Humboldt-Netzwerk unterstützt die internationale Mobilität seiner Mitglieder durch den Austausch zu Erfahrungen und zu Lösungen für praktische Fragen.