Evaluation des Feodor Lynen-Forschungsstipendienprogramms (2012)

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Mit den Feodor Lynen-Forschungsstipendien ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung überdurchschnittlich qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland Forschungsaufenthalte im Ausland. Ein wesentliches Merkmal des Lynen-Programms ist die Einbindung der Stipendiaten und Stipendiatinnen in das Humboldt-Netzwerk. Dies erfolgt durch die Bindung an wissenschaftliche Gastgeber und Gastgeberinnen, die selbst Humboldtianer sind, also Alumni von Stipendien- oder Preisprogrammen der Humboldt-Stiftung. Das Programm dient somit der Stärkung des Humboldt-Netzwerks sowie der Internationalisierung und Förderung der Karrieren von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, denen dieses Netzwerk geöffnet wird.

Die durchgeführte Evaluation hat das Programm hinsichtlich der Stärkung und des Ausbaus des Humboldt-Netzwerkes sowie der Qualität des Auswahlverfahrens bewertet und die Karrieren der Lynen-Alumni hinsichtlich der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung sowie der Internationalisierung nachvollzogen. Dafür wurden qualitative und quantitative Methoden kombiniert: Interviews mit Stakeholdern und Geförderten, Fokusgruppen, Literatur- und Dokumentenstudien sowie eine Befragung von Lynen-Alumni und von abgelehnten Bewerbern und Bewerberinnen. Daneben wurde auch eine bibliometrische Analyse zum Publikationsverhalten abgelehnter und geförderter Bewerber in ausgewählten Fachgebieten durchgeführt, die einen vertieften Einblick in die Fragen zur wissenschaftlichen Karriereentwicklung lieferten.

Die Ergebnisse der Evaluation bestätigen, dass das Feodor Lynen-Stipendienprogramm hinsichtlich der wissenschaftlichen Karriere und der Internationalisierung der Stipendiatinnen und Stipendiaten ein Erfolg war. Lynen-Alumni unterschiedlicher Generationen tauschen mit Unterstützung der Humboldt-Stiftung gewinnbringend ihre Erfahrungen aus.

Die deutliche Mehrheit der Stipendiaten und Stipendiatinnen kehrte nach dem Ende des Forschungsaufenthaltes nach Deutschland zurück und setzte die wissenschaftliche Karriere fort. Insgesamt sind 85% aller antwortenden Stipendiaten und Stipendiatinnen heute (noch) in der Forschung tätig.

Diese und viele weitere Ergebnisse hat die Evaluation des Forschungsstipendien-programms erbracht, aus der auch Empfehlungen für eine Weiterentwicklung und Optimierung des Programms abgeleitet werden konnten. Den vollständigen Bericht sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Empfehlungen stehen zum Download bereit.