Prof. Dr. Jörg Fröbisch

Profil

Derzeitige StellungProfessor W-3 und Äquivalente
FachgebietPaläontologie,Systematik und Morphologie der Tiere
KeywordsPermian-Triassic extinction, biodiversity, evolution, phylogenetic systematics, tetrapods

Aktuelle Kontaktadresse

LandDeutschland
OrtBerlin
Universität/InstitutionMuseum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (MfN)
Institut/AbteilungAbteilung Forschung

Gastgeber*innen während der Förderung

Prof. Dr. Johannes MüllerAbteilung Forschung, Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (MfN), Berlin
Beginn der ersten Förderung01.12.2010

Programm(e)

2010Sofja Kovalevskaja-Preis-Programm

Projektbeschreibung der*des Nominierenden

Vor rund 250 Millionen Jahren, am Übergang von Erdaltertum zu Erdmittelalter, kam es zum größten Massenaussterben in der Erdgeschichte: Schätzungsweise 80-90% aller Arten verschwanden für immer. Die meisten Erkenntnisse über dieses Ereignis haben fossile Meeresorganismen geliefert. Nur wenig dagegen ist über die Veränderungen an Land und insbesondere bei den Wirbeltieren bekannt. In diese Lücke stößt Jörg Fröbisch mit seiner Forschung vor. Er untersucht die Verwandtschaftsverhältnisse, Paläobiologie und Diversifikationsmuster der Synapsiden – neben den Reptilien die zweite große Gruppe innerhalb der Amnioten, aller vollständig ans Landleben angepassten Wirbeltiere. Aus den Synapsiden haben sich die Säugetiere entwickelt, sie sind heute auch nur noch als Säugetiere vertreten. Im Laufe der Erdgeschichte gab es allerdings eine Vielzahl erfolgreicher Synapsidengruppen, die nur entfernt mit Säugetieren verwandt sind, so zum Beispiel die Segelechse "Dimetrodon". Fröbisch kombiniert paläontologische Geländearbeit mit modernen Methoden wie 3D-Bildtechnologien, um neue Einblicke in die anfängliche Diversifikation der frühen Säugetierverwandten zu erhalten. Seine Forschung ist mit Blick auf das heutige Verschwinden von Arten und biologischer Vielfalt auch von aktueller Bedeutung.