Prof. Dr. Anke Hoeffler

Profil

Derzeitige StellungProfessor W-3 und Äquivalente
FachgebietPolitikwissenschaft,Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Keywordspoliticaleconomy, comparative politics, conflict, violence, development economics
Auszeichnungen

2019: AvH Professur

Aktuelle Kontaktadresse

LandDeutschland
OrtAachen
Universität/InstitutionRheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

Gastgeber*innen während der Förderung

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich RüdigerUniversität Konstanz, Konstanz
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich RüdigerRheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Aachen
Beginn der ersten Förderung01.04.2019

Programm(e)

2018Alexander von Humboldt-Professur

Projektbeschreibung der*des Nominierenden

Anke Hoeffler ist eine der meistzitierten Gesellschaftswissenschaftlerinnen weltweit. Die Ökonomin und Politikwissenschaftlerin forscht zu Gewalt, Konflikten und Bürgerkriegen und deren ökonomischen Konsequenzen. Viel Beachtung fand etwa eine Studie zu den wirtschaftlichen Folgen von Gewalt und kriegerischen Auseinandersetzungen, an der Hoeffler beteiligt war. Häusliche Gewalt verursacht demnach weltweit die höchsten Kosten – sie sind 50 Mal höher als die finanziellen Verluste durch Bürgerkriege. Mit der häuslichen Gewalt ist somit für Gesellschaften eine Gewaltform die teuerste, die bislang vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit erhält. Prägend für die akademische und öffentliche Diskussion ist auch der so genannte Greed and Grievance-Ansatz, den Anke Hoeffler gemeinsam mit dem britischen Migrationsforscher Paul Collier entwickelte: Sie untersuchten dabei, ob Bürgerkriege hauptsächlich aus einem Leidensdruck wie zum Beispiel politischer Unterdrückung oder religiös-ideologischen Motiven heraus entstehen oder inwiefern ökonomische Aspekte wie gute Finanzierungsmöglichkeiten eine Rebellion begünstigen. Als Humboldt-Professorin soll Anke Hoeffler die Konflikt- und Entwicklungsforschung an der Universität Konstanz stärken, wo um sie herum ein Zentrum für „Conflict Research and Development Policy“ entstehen soll. Vorgesehen sind Forschungen beispielsweise zur Situation in Liberia und zum Umgang mit syrischen Flüchtlingen in Jordanien.