Prof. Dr. Miki Ebisuya

Profil

Derzeitige StellungProfessor W-3 und Äquivalente
FachgebietEntwicklungsbiologie,Biophysik
KeywordsOptogenetics, Stem cell, Synthetic biology, Developmental time, Organoid

Aktuelle Kontaktadresse

LandDeutschland
OrtDresden
Universität/InstitutionTechnische Universität Dresden

Gastgeber*innen während der Förderung

Prof. Dr. Ursula M. StaudingerTechnische Universität Dresden, Dresden
Beginn der ersten Förderung01.04.2023

Programm(e)

2022Alexander von Humboldt-Professur

Projektbeschreibung der*des Nominierenden

Entwicklungsbiologie Beim Menschen dauert die Schwangerschaft etwa neun Monate, während sie bei Mäusen nur 20 Tage und bei Elefanten sogar 22 Monate dauert. In jedem Embryonalstadium sind die Reihenfolge und die zugrundeliegenden Mechanismen der Entwicklungsprozesse bei vielen Spezies weitgehend gleich, aber die Geschwindigkeit der Entwicklung unterscheidet sich wesentlich. Die physikalischen Prinzipien und molekularen Ursachen für diese Unterschiede sind nach wie vor unklar, auch weil der Vergleich von Embryonen mehrerer Arten technisch schwierig und ethisch umstritten ist. Zahlreiche Umweltfaktoren wie Nährstoffe und Körpertemperatur müssen vor dem Vergleich genormt werden. Außerdem ist der Zugang zu Embryonen der meisten Arten, einschließlich Menschen und Elefanten, sehr begrenzt. Miki Ebisuya ging dieses Problem mit einem neuen technischen Ansatz an. Ihre Gruppe rekapitulierte die Entwicklungsprozesse in vitro (das heißt in einer Kulturschale), indem sie pluripotente Stammzellen mehrerer Arten verwendete. Pluripotente Stammzellen können sich zu jedem Zelltyp eines Organismus entwickeln und auch 3D-Gewebe, so genannte Organoide, bilden, die bestimmte Aspekte der Entwicklung nachahmen. Solche In-vitro-Modelle können potenziell von vielen Arten erstellt werden, die dann unter den gleichen Kulturbedingungen verglichen werden können. Miki Ebisuya hat einen einzigartigen „Stammzellen-Zoo“ mit Stammzellen vieler verschiedener Spezies geschaffen, der zum ersten Mal die systematische Analyse der Entwicklungszeit bei verschiedenen Arten ermöglicht. An der TU Dresden ist die Zellbiologie bereits in mehreren Forschungszentren verankert: am Zentrum für Regenerative Therapien (CRTD), am Biotechnologie-Zentrum BIOTEC und am Zentrum für molekulares Bioengineering B CUBE. Mit ihrer biophysikalischen und optogenetischen Expertise soll Miki Ebisuya den Exzellenz-Cluster „Physics of Life“ ergänzen, um den Forschungsschwerpunkt der Einzelzell-Untersuchung auf die Betrachtung der dreidimensionalen Gewebeentwicklung zu erweitern.