Prof. Dr. Robert Raußendorf

Profil

Derzeitige StellungProfessor W-3 und Äquivalente
FachgebietTheoretische Physik,Quantenoptik
KeywordsQuantum computing, Fault tolerance, Quantum error correction, Fundamentals of quantum mechanics

Aktuelle Kontaktadresse

LandDeutschland
OrtHannover
Universität/InstitutionGottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover

Gastgeber*innen während der Förderung

Prof. Dr. Volker EppingGottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Hannover
Beginn der ersten Förderung01.09.2023

Programm(e)

2022Alexander von Humboldt-Professur

Projektbeschreibung der*des Nominierenden

Quanteninformation Seit über 20 Jahren verfolgen Wissenschaftler*innen weltweit das Ziel, die Quantenphysik für die Entwicklung von superschnellen Computern zu nutzen. Und so lange ist auch Robert Raußendorf schon von der Idee fasziniert. Er gilt, zusammen mit Hans J. Briegel von der Universität Innsbruck, als Erfinder des Einweg- oder Messungsbasierten Quantencomputers , mit dem er sich in seiner Dissertation weiter beschäftigte. Das Modell zeigte einen neuen Ansatz für den Bau eines Quantencomputers und war eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Quantencomputer-Forschung Anfang der 2000er Jahre. Mit diesem bahnbrechenden Konzept und seiner Forschung zu fehlertoleranten Quantenrechnern, der er sich in den letzten Jahren besonders widmete, wurde er ein hoch anerkannter und einflussreicher Experte in den Grundlagen der Quanteninformation sowie gefragter Berater von Quantencomputerfirmen. Die Quantenfehlerkorrektur ist wichtig, um ein praktisches Problem bei der Konstruktion eines Quantencomputers in den Griff zu bekommen: das Phänomen der Dekohärenz. Quantenbits, die Rechenbausteine von Quantencomputern, reagieren nämlich empfindlich auf äußere Einflüsse wie Erschütterungen oder elektrische Felder und fehlertolerante Quantenberechnungen können diese Störungen in der Quanteninformation korrigieren. Mit der Fehlerkorrektur verbringt ein großer Quantencomputer den größten Teil seiner Rechenzeit, und es ist daher wichtig, Fehlerkorrekturmethoden zu entwickeln, die eine hohe Fehlerschwelle bei moderatem Aufwand ermöglichen. An der Leibniz Universität Hannover soll Raußendorf eine Humboldt-Professur am Institut für Theoretische Physik übernehmen und dort die Weiterentwicklung von Quantenrechnern und auch die Ausbildung zukünftiger Generationen von Quantenphysiker*innen in Deutschland voranbringen. Mit seiner Berufung soll eine strukturelle Lücke in der Quantencomputerlandschaft geschlossen werden. Die Uni Hannover ist bereits Teil des Quantum Valley Lower Saxony (QVLS), in dem Forschung in Quantentechnologien gefördert wird, und verfügt über zwei Exzellenzcluster, PhoenixD und QuantumFrontiers, die in dem Bereich aktiv sind. Ziel ist, im Rahmen der QVLS Initiative bis 2025 einen skalierbaren, fehlertoleranten Quantenrechner auf Ionenfallen-Basis zu bauen.