Humboldt Communication Lab

ComLab#9: Umkämpfte Freiheit – von Migration über KI bis hin zur Klimakrise

19. – 22. September 2024, Berlin

Thema

Überall auf der Welt gehen Menschen für ihre Freiheit auf die Straße. Sie protestieren gegen Krieg, Fremdenfeindlichkeit und die Klimakrise. Vielerorts riskieren sie ihr Leben für eine bessere und gerechtere Gemeinschaft. Doch „Freiheit“ ist ein schwieriges Konzept, sie wird – je nach Interessenlage – unterschiedlich ausgelegt. Während sich die einen durch Klimagesetze in ihrer Freiheit und ihrem Wohlstand eingeschränkt sehen, bedeuten sie für andere den Schutz für Mensch und Umwelt. Während neue Technologien wie Künstliche Intelligenz Informationen schneller und effizienter zugänglich machen, tragen Datenkraken und Deep Fakes auch zur Diskriminierung und Manipulation im Netz bei. ComLab#9 will den sozialen, ethischen und ökonomischen Konfliktzonen der Freiheit nachgehen und dabei konstruktive Kommunikationsstrategien entwickeln sowie ungehörte Geschichten sichtbar machen.

Saturn-ähnliches Dekortationsbild

Humboldt Communication Lab

Wissenschaft und Medien im Dialog: Zweimal im Jahr treffen zehn Geförderte der Humboldt-Stiftung auf zehn Alumni der Organisation Internationale Journalisten-Programme (IJP). Das Ziel: voneinander lernen.

ComLab auf einen Blick

Programm

Zwanzig Forschende, zwanzig Journalist*innen, vier Tage in Berlin: Das Comlab#9 ist nicht nur eine Konferenz. Es ist ein Bootcamp für Wissenschaftskommunikation und Journalismus. Gemeinsam mit Expert*innen aus Forschung, Medien, zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Politik werden wir uns mit aktuellen globalen Dynamiken und Interpretationen von Freiheit auseinandersetzen. In Keynotes, Netzwerkrunden, Gruppenarbeiten, Trainings und einer abschließenden Pitching Session vor einer internationalen Jury von Redakteur*innen, konzentriert sich ComLab#9 auf folgende Themen:

  • Migrationsdynamiken: Erfahre mehr über das komplexe Zusammenspiel von Migration und Gemeinschaftsbildung sowie die Verheißungen und Realitäten der Freiheit für Menschen auf der Flucht. Welche verschiedenen Arten von Freiheit sind in Migrationsgesellschaften bedroht? Und wie können wir lernen, das Potenzial der Vielfalt in allen Lebensbereichen zu erschließen, um Freiheit für alle zu gewährleisten?
  • Weiterentwicklungen von KI: Tauche ein in verschiedene Bereiche der künstlichen Intelligenz und diskutiere ihren Einfluss auf individuelle und gemeinschaftliche Rechte. Wie verbessert KI den Zugang zu Informationen? Welche neuartigen Anwendungen in Medizin, Industrie und Kommunikation bietet sie, und was kann getan werden, um Missbrauch durch immer komplexer werdende Manipulationen und Fälschungen zu verhindern?
  • Narrative der Klimakrise: Lerne Strategien, um die Dringlichkeit der Klimakrise zu kommunizieren, und entwickele Narrative, die nicht nur das Bewusstsein für die globalen Verflechtungen der Klimapolitik und ihre gesellschaftlichen Folgen schärfen, sondern auch Einzelpersonen und Gemeinschaften befähigen, sich für eine freie und nachhaltige Zukunft einzusetzen.

Dokumentation

Im ComLab#9 tauschten sich vom 19. bis 22. September 40 Forschende und Journalist*innen aus 28 Ländern der Welt darüber aus, wie man sensible Themen wie Migration, Klimawandel und KI besser kommunizieren kann. Lesen und schauen Sie hier die Ergebnisse!

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Nachricht und Bildergalerie zu den Ergebnissen
Ausführlicher Bericht zum ComLab#9

Slam Session & Gewinner*innen

Am Ende der drei Tage stand die Slam Session, in der die Teilnehmenden in jeweils zwei Minuten ihre Projektideen vor der internationalen Jury von Redakteur*innen – Sahana Ghosh (Nature India), Jens Radü (Der Spiegel) und Heike Vowinkel (t-online) – vorstellten. Die Jury wählte die besten drei Projektideen aus, die vor allem durch die Originalität des Themas, die kreative und zielgruppengerechte Umsetzung sowie die Verflechtung von wissenschaftlicher Expertise und Storytelling überzeugten. Die Preise gingen an:

  • den nigerianischen Digital-Humanities Forscher Onwu Inya und den slowakischen Journalisten Tomáš Hrivňák;
  • den Umweltwissenschaftler Mohammed Mofizur Rahman aus Bangladesch und die dänische Journalistin Lise Josefsen Hermann;
  • den deutschen Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Daniel Mügge und die Politikanalystin und -beraterin Sabine Muscat.

Den Publikumspreis erhielten der französische Antarktisforscher Mathieu Casado und der serbische Klimajournalist Luka Stokic.

Dieses Programm wird finanziert von

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