Fördermöglichkeiten für gefährdete Forschende

Saturn-ähnliches Dekortationsbild

Kontakt

Leiter Referat Philipp Schwartz-Initiative und Wissenschaftsfreiheit
Frank Albrecht

Programmkoordinatorin
Katja Machacsek
Tel.: +49 (0)228 833 182

Programmberater*innen
Judith Dömer-Warneke, +49 (0)228 833 417
Christian Finke, +49 (0)228 833 565
Sandra Grziwa +49 (0)228 833 574
Bianca Schneemayer, +49 (0)228 833 166

schwartz-initiative[at]avh.de

Presseanfragen
presse[at]avh.de
Tel.: +49 (0)228 833 144

Die vorgestellten Programme und Initiativen richten sich an gefährdete Forschende.

Für Fördermöglichkeiten für Studierende wenden Sie sich bitte an den Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD). Viele Hochschulen haben darüber hinaus eigene Programme gestartet.

Institute of International Education's Scholar Rescue Fund (IIE-SRF)

Einer der wohl bekanntesten und größten Stipendiengeber für gefährdete Forschende ist der Institute of International Education's Scholar Rescue Fund (IIE-SRF). Die einjährigen Teilstipendien werden für Aufenthalte an Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit vergeben. Eine Verlängerung um ein Jahr ist möglich. IIE-SRF ist sowohl Forschenden als auch Forschungseinrichtungen bei der Kontaktaufnahme behilflich. Mehr Informationen dazu: http://www.scholarrescuefund.org/scholars

Baden-Württemberg Fonds für verfolgte Wissenschaftler

Der Baden-Württemberg Fonds ermöglicht in Kooperation mit dem Scholar Rescue Fund Stipendien für gefährdete Forschende, damit diese ihre wissenschaftlichen Tätigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg fortsetzen können. Mehr Informationen unter: www.bwstiftung.de/bw-fonds/

Stipendienprogramm des Landes Bremen zur Unterstützung ausländischer geflüchteter und gefährdeter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Das Land Bremen unterstützt Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, deren wissenschaftliche Arbeit im Heimatland aufgrund von Verfolgung und Bedrohung gefährdet ist, durch ein Stipendium, damit sie ihre Forschungsarbeit an der Universität Bremen fortsetzen können. Es können jeweils zwei Stipendien an Promovierende und Postdocs für Dauer eines Jahres vergeben werden. Weitere Informationen sind hier zu finden.

Initiative zur wissenschaftlichen Integration

Um Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern, haben die Fraunhofer-Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und die Helmholtz-Gemeinschaft eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen. Die verschiedenen Institute und Zentren bieten unterschiedliche Fördermöglichkeiten an, darunter Praktika, Ausbildungsplätze und Stellen als studentische Hilfskräfte. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die einzelnen Regionalinstitute und -zentren.

Academy in Exile

Die Academy in Exile bietet Forschenden, die in ihren Heimatländern aufgrund ihres wissenschaftlichen oder zivilen Engagements für Menschenrechte, Frieden und Demokratie bedroht werden, die Möglichkeit, ihre Forschungen im Ausland fortzusetzen. Die Akademie wurde 2017 als gemeinsame Initiative des Instituts für Turkistik der Universität Duisburg-Essen, dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und dem Forum für Transregionale Studien gegründet. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen können mit 12- bis 24-monatigen Stipendien oder Kurzstipendien von bis zu 3 Monaten gefördert werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

BRiDGE for Researchers in Danger Going to Europe

Die Universität Bielefeld koordiniert die BRiDGE-Projekte, die sich an Forschende aller Altersstufen und Karrierestadien richtet, insbesondere diejenigen, die in Deutschland, Bulgarien, Griechenland, der Schweiz oder der Türkei Zuflucht gefunden haben. Die Programme bieten Training, Mentoring und Networking für gefährdete Forschende und deren Mentoren sowie Stipendien für Praktika.

Der Institute of International Education's Scholar Rescue Fund (IIE-SRF) präsentiert darüber hinaus eine Auswahl an weltweiten Stipendien und Zuschüssen für gefährdete Forschende, unterteilt nach Auswahlkriterien, die die Forschenden erfüllen müssen.

Philipp Schwartz-Initiative, Alexander von Humboldt-Stiftung

Mit der Philipp Schwartz-Initiative erhalten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, gefährdete Forschende im Rahmen eines Vollstipendiums für 24 Monate aufzunehmen. Mehr Informationen dazu unter: www.philipp-schwartz-initiative.de

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Bei Vorliegen der jeweiligen Voraussetzungen ist die Beantragung von Fördermitteln der DFG zur Integration von gefährdeten Forschenden in laufende Projekte möglich. Mehr Informationen unter: https://www.dfg.de/foerderung/antrag_gutachter_gremien/gefluechtete_forschende/

Einstein Stiftung Berlin

Mit den zeitlich begrenzten Sonderprogrammen "EINSTEIN-GASTPROFESSUREN" und "EINSTEIN JUNIOR SCHOLARSHIPS" bietet die Einstein Stiftung zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit weltweit bedrohten oder in ihrer Arbeit eingeschränkten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, für bis zu zwei Jahre in Berlin wissenschaftlich tätig zu sein. Antragsberechtigt sind die Freie Universität Berlin, die Humboldt Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Universität der Künste Berlin sowie die Charité – Universitätsmedizin Berlin. Nähere Informationen und Programmunterlagen finden Sie unter: https://www.einsteinfoundation.de/de/programme/wissenschaftsfreiheit/.

Hamburg Programme for Scholars at Risk (HPSAR)

Im Rahmen des vom Land Hamburg und den Hamburger Hochschulen getragenen Programms werden Stipendien an gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die damit eine akute Notlage überbrücken, sich orientieren und weiter qualifizieren können. Anträge können für ein Stipendium in der Höhe von 2.000 EUR monatlich gestellt werden für einen Zeitraum von maximal 12 Monaten. Weitere Informationen erhalten Sie über die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung der Freien und Hansestadt Hamburg sowie über die einzelnen Hamburger Hochschulen. Informationen zum Programm der Universität Hamburg sind hier zu finden.

"Hessen-Fonds", Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK)

Das HMWK vergibt Stipendien für geflüchtete Studierende, Promovierende und Forschende für wissenschaftliche Aufenthalte an den staatlichen Hochschulen in Hessen. Die Antragstellung erfolgt an der jeweiligen Hochschule, welche den Bewerber/die Bewerberin beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst nominiert. Mehr Informationen dazu unter: http:/www.fluechtlinge-an-hochschulen.hessen.de/front_content.php?idcat=348

Volkswagen Stiftung

Die VolkswagenStiftung bietet mit einer Sonderförderung geflüchteten Forschenden aus Afghanistan die Chance, ihre Arbeit in Deutschland fortzusetzen. Zum einen können bereits geförderte Projekte Zusatzmittel erhalten, um geflohene Forschende in die Projektarbeit zu integrieren. Zum anderen wird die "Academy in Exile" mit Mitteln der VolkswagenStiftung zehn Stipendien mit einer Laufzeit von zwei Jahren ausschreiben. Mehr Informationen unter: https://www.volkswagenstiftung.de/aktuelles-presse/aktuelles/afghanistan-sonderf%C3%B6rderung-f%C3%BCr-geflohene-forschende

Darüber hinaus hat die Europäische Kommission eine Ausschreibung für Organisationen und Einrichtungen geöffnet, die seit mindestens 2 Jahren ein eigenes Förderprogramm für gefährdete Forschende betreiben. Ziel der Förderung ist es, erfolgreiche regionale Förderinitiativen auf eine europäische Ebene auszuweiten.

Academics in Solidarity (AiS)

Academics in Solidarity ist ein Peer-Mentoring-Programm, das Forscher im Exil und etablierte Wissenschaftler in Deutschland, Libanon und Jordanien miteinander verbindet. Es zielt darauf ab, ein Netzwerk der Solidarität zu schaffen, den Wert der interkulturellen Forschungszusammenarbeit zu stärken und neue Perspektiven im akademischen Umfeld des Gastlandes zu eröffnen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere Informationen finden Sie hier.

"Chance for Science", Universität Leipzig

Diese Online-Plattform dient der Kontaktaufnahme zwischen gefährdeten Forschenden und Studierenden, die in Deutschland Zuflucht suchen, und hiesigen Fachkolleginnen und Fachkollegen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Mehr Informationen unter: https://leipzig-chanceforscience.com/de

Off-University

Das Ziel der Off-University ist es, Menschen und Institutionen zusammenzubringen, für die Frieden in der Welt ein wichtiges Ideal ist und die sich für eine weniger hierarchische, demokratischere und freie Wissenschaft einsetzen. Seit Mai 2017 ist die Off-University ein eingetragener gemeinnütziger Verein nach deutschem Recht. Mehr Informationen unter: https://off-university.com/

Durch die Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung geförderte Hochschulen und Forschungseinrichtungen können Pauschalmittel nutzen, um einen online Kurs mit der Off-University zu organisieren. Fellows der PSI können somit einen weiteren gefährdeten Forschenden, der*die in seinem*ihrem Land gestrandet ist, einladen, gemeinsam einen online Kurs zu veranstalten. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.off-university.com/de-DE/page/for-psi-fellows und in diesem Dokument.

Science4Refugees

Mit ihrer "Research Buddies Initiative" unterstützt die Europäische Kommission die Kontaktaufnahme und Vernetzung zwischen gefährdeten Forschenden und ihren europäischen Fachkolleginnen und -kollegen. Gefährdete Forschende können dazu ein Profil auf der Seite anlegen und ihre Bewerbungsunterlagen veröffentlichen. Mehr Informationen dazu unter: https://euraxess.ec.europe.eu/research-buddies-initiative

The New University in Exile Consortium, USA

Die Programme des Konsortiums zielen auf die Stärkung der Gemeinschaft unter geflüchteten Forschenden und wollen Isolation und Entwurzelung entgegenwirken. Seminare, Workshops und gemeinsame Projekte sollen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Übergang in ihre neue akademische Umgebung in den USA erleichtern. Mehr Informationen unter: https://newuniversityinexileconsortium.org

Innovators Bridge North Rhine-Westphalia – Ukraine

Die Initiative des NRW-Wissenschaftsministeriums „Innovators Bridge North Rhine-Westphalia – Ukraine“ zielt darauf ab, ukrainischen Forscher*innen und Wissenschaftler*innen eine Fortsetzung ihrer Arbeit in Bereichen wie F&E, Innovation und Start-up-Projekten zu ermöglichen oder ihnen neue berufliche Perspektiven in Nordrhein-Westfalen zu eröffnen. Die Plattform steht ukrainische Expert*innen offen, unabhängig davon, ob sie bereits in NRW oder noch in der Ukraine sind. NRW-Hochschuleinrichtungen und –Forschungsinstitute können sich auf der Webseite des Projekts https://innovators-bridge-north-rhine-westphalia.b2match.io/ registrieren und geeignete offene Stellen oder Projekte, für die Expertise gesucht wird, veröffentlichen. Die Wissenschaftler*innen aus der Ukraine haben eine gute Chance, eine Beschäftigung bei den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen zu finden. Erste Gespräche zum Kennenlernen können online über die Plattform verabredet und geführt werden.

Journal of Interrupted Studies

Das interdisziplinäre Journal of Interrupted Studies bietet gefährdeten Forschenden die Möglichkeit, ihre Arbeiten nach einem erfolgreichen Peer-Review-Verfahren zu publizieren.

Scholars at Risk Network (SAR)

Scholars at Risk ist ein internationales Netzwerk von Hochschulen, Forschungsinstitutionen und anderen Wissenschaftsorganisationen, das sich dem Schutz gefährdeter Forscher widmet und sich für Werte wie die wissenschaftliche Freiheit einsetzt. Mehr Informationen unter: https://www.scholarsatrisk.org/

Council for At-Risk Academics (cara)

Cara ist eine gemeinnützige Organisation, die gefährdeten Forschenden mithilfe von Universitäten in Großbritannien und weltweit Unterstützung anbietet. Cara ist unter anderem bei der Vermittlung zwischen Forschenden und interessierten Einrichtungen behilflich. Mehr Informationen unter: http://www.cara.ngo/

Scholar Rescue Fund (SRF)

Der Scholar Rescue Fund wurde vom 2002 Institute of International Education ins Leben gerufen. Während sich das IIE bereits seit 1919 für gefährdete Forschende einsetzt, ist der SFR inzwischen nicht nur ein wichtiger Stipendiengeber für gefährdete Forschende weltweit, sondern unterstützt auch Forschende sowie Forschungeinrichtungen bei der Kontaktaufnahme und Beratung. Mehr Informationen unter: http://www.scholarrescuefund.org/scholars

Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Auswahl der unterschiedlichen Initiativen liegt keine Wertung zu Grunde. Für die Richtigkeit der Angaben wird nicht gehaftet. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die genannten Organisationen.