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Hannes Leitgeb „hat die Tradition der mathematisch-analytischen Philosophie mit wichtigen historischen Studien beleuchtet, mithilfe kreativer Ideen erweitert und auf zahlreiche Phänomene aus der Philosophie und den Kognitions- und Sprachwissenschaften angewendet. Mit einer bahnbrechenden Theorie zeigte er, wie rationale Überzeugungen und ihre Abhängigkeit von neuen Daten gerechtfertigt werden können“, begründet die DFG den Preis für den Mathematiker und Philosophen.
2010 kam Hannes Leitgeb mit einer Alexander von Humboldt-Professor aus Bristol, Großbritannien, an den Lehrstuhl für Logik und Sprachphilosophie der LMU München. Er ist Gründer und Co-Direktor des Munich Center for Mathematical Philosophy (MCMP) und Forschungsdekan der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft.
Bettina Valeska Lotsch erhält den Leibniz-Preis für ihre Forschung an innovativen Materialien, die für nachhaltige Energiequellen verwendet werden können. Sie entwickelte eine wegweisende neue Generation von Photokatalysatoren, die zur Einsparung von CO2 führen sowie ein völlig neues Lichtspeicherkonzept, das die Energieumwandlung und -speicherung von Sonnenenergie in einem Material ermöglicht.
Mit einem Feodor Lynen-Forschungsstipendium war Bettina Valeska Lotsch ab 2007 für zwei Jahre an der University of Toronto, Kanada. Seit 2017 ist sie Direktorin der Abteilung Nanochemie am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart.
Wolfram Pernices Forschung dreht sich um das neuromorphe photonische Rechnen, also neuronale Netzwerke, bei denen Licht anstelle von Elektronen zum Einsatz kommt. Hier hat er Pionierarbeit geleistet. Laut DFG überschreitet Pernices interdisziplinäre Forschung traditionelle Grenzen: „Seine Forschungsergebnisse weisen den Weg zu innovativen und nachhaltigen Methoden, um den Energieverbrauch von KI-Computerhardware zu reduzieren und dennoch schnelle Berechnungen zu ermöglichen.“
2007 erhielt der Physiker Wolfram Pernice ein Feodor Lynen-Stipendium der Humboldt-Stiftung, mit dem er an der Yale University, USA, forschte. Seit 2021 ist er Professor am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg.
Daniel Rückert erhält den Leibniz-Preis für seine Pionierarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens, die heute bereits vielfach Anwendung in der Medizin, unter anderem bei bildgebenden Verfahren, findet. Er entwickelte neuartige Algorithmen, mit denen biomedizinische Bilder rekonstruiert, analysiert und interpretiert werden können. Seine Arbeiten führten dazu, dass Erkrankungen heute besser und individualisierter diagnostiziert und therapiert werden können.
Daniel Rückert war einer der beiden ersten Alexander von Humboldt-Professoren für Künstliche Intelligenz und wechselte mit der Auszeichnung vom Imperial College London in Großbritannien nach Deutschland. Seit 2020 ist er Humboldt-Professor für KI in der Medizin an der Technischen Universität München. Er ist zudem Direktor des Instituts für Künstliche Intelligenz und Informatik in der Medizin und Direktor des Munich Center for Machine Learning (MCML).
Die Ausgezeichneten erhalten jeweils ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro. Die Leibniz-Preise werden am 19. März 2025 in Berlin verliehen.