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Biochemie / Immunologie
Milliarden Zellen töten sich bei einem Erwachsenen täglich selbst ab. Der programmierte Zelltod ist ein Selbstschutzmechanismus: Zum Beispiel setzt er ein, wenn Zellen irreparabel beschädigt sind. Im Normalfall produziert der Körper neue Zellen nach, so dass Zelltod und -vermehrung im Gleichgewicht sind. Störungen dieser Mechanismen gelten als entscheidende Faktoren bei der Entstehung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen. Hier setzt die Forschung des Biochemikers und Krebsforschers Henning Walczak an, der unter anderem die Rolle verschiedener Proteine als Rezeptoren bei der Steuerung des Zelltodes nachweisen konnte. Solche Erkenntnisse gelten als Grundlage neuer Therapieansätze: Gelingt es, das Suizidprogramm, die sogenannte Apoptose, gezielt zu aktivieren, töten sich Krebszellen beispielsweise selbst ab, ohne dabei umliegende Zellen zu schädigen. Zugleich sind die genauen molekularen Hintergründe dieser Effekte noch Gegenstand der Forschung – in manchen Fällen können sie auch umgekehrt wirken und zur Ausbreitung der Krebserkrankung führen.
Zur Person
Prof. Dr. Henning Walczak wurde in Deutschland geboren. Er ist Professor für Krebsbiologie am University College London (UCL), Vereinigtes Königreich, und Scientific Director des Cancer Research UK-UCL Centre. Zuvor forschte er am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, und war bei dem Biotech-Unternehmen Immunex Corporation in Seattle, USA, tätig. Er gründete gemeinsam mit dem Heidelberger Immungenetiker Peter Krammer die Biotech-Firma Apogenix, die er bis heute berät. 2007 wechselte Walczak zunächst an das Imperial College nach London, anschließend an das UCL. Er erhielt zahlreiche bedeutende Auszeichnungen, darunter ein ERC Advanced Grant und der Wellcome Trust Senior Investigator Award. Im Juni 2019 trat er sein Humboldt-Professur an der Universität zu Köln an.
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