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Medizintechnik
Jan Huisken hat Mikroskopie-Verfahren entwickelt, mit denen lebende Zellen erfasst werden können, wie zum Beispiel dreidimensionale Zeitrafferaufnahmen von der Fruchtfliege Drosophila oder von Zebrafischen in ihrer frühen Entwicklung. Solche Aufnahmen können zeigen wie Entwicklungsprozesse im Körper ablaufen: Zelle für Zelle, Schritt für Schritt, ob im Nervensystem oder im Herzen. So hilft diese Mikroskopie zu verstehen, wie Gewebe aus einzelnen Zellen entstehen. Neben der Darstellung kleinster Moleküle in den Zellen selbst ist die Mikroskopie in diesem Maßstab entscheidend für das Verständnis von biologischen Prozessen.
Da Jan Huisken seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Biologie und Physik arbeitet, kann er mit seiner Forschung zudem eine Brücke zwischen den Lebenswissenschaften, Entwicklungen in der Informationstechnologie und der Physik schlagen. Dabei steht er für einen „open science“-Ansatz und unterstützt Netzwerke zum freien Nutzen von Spezialmikroskopie-Plattformen.
An der Universität in Göttingen soll die Humboldt-Professur für Jan Huisken den bereits bestehenden, international renommierten Forschungsschwerpunkt zur Bildgebung in der Biologie stärken. In diesem Bereich ist die Universität bereits mit mehreren Max-Planck-Instituten und weiteren Forschungseinrichtungen vernetzt und kooperiert auch mit Nobelpreisträger Stefan Hell.
Zur Person
Prof. Dr. Jan Huisken, in Deutschland geboren, ist seit 2016 Director of Medical Engineering am Morgridge Institute for Research und Visiting Professor an der University of Wisconsin-Madison, USA. Im Jahr 2000 kam er als Doktorand an das EMBL in Heidelberg und wurde 2004 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Physik promoviert. Im Anschluss wechselte Huisken auf eine Postdoc-Stelle an die University of California, San Francisco, USA. Zurück in Deutschland, war er von 2010 bis 2016 Forschungsgruppenleiter am MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik. 2015 erhielt er einen ERC Consolidator Grant, außerdem bekam er u.a. Auszeichnungen der britischen Royal Microscopical Society, des US National Institutes of Health sowie den Lennart Nilsson Award 2020. Im Oktober 2021 trat er seine Humboldt-Professur an der Universität Göttingen an.