Alexander von Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz 2020

Peter Dayan

An der Universität Tübingen soll Peter Dayan die Informatik mit den Neurowissenschaften verbinden und zusätzlich eine Brücke zur Klinischen Psychiatrie schlagen. Als Direktor des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik wird er mit dem Forschungsschwerpunkt Computational Neuroscience maßgeblich an der Neuorientierung des Instituts beteiligt sein und den Standort Tübingen als Zentrum für Neurowissenschaften und maschinelles Lernen international weiter stärken.

  • Nominierende Universität: Eberhard Karls Universität Tübingen gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Tübingen

Theoretische Neurowissenschaft

Wie entscheiden und denken Lebewesen? Und wie eine Künstliche Intelligenz? Peter Dayan, einer der international führenden theoretischen Neurowissenschaftler, forscht an der Schnittstelle der Intelligenz von Lebewesen und Maschinen. Dayan hat zahlreiche wichtige Beiträge in diesem Forschungsfeld geleistet. So hat er mit theoretischen Modellen verschiedene Formen des Lernens untersucht und seine Arbeiten zum sogenannten Verstärkenden Lernen gelten als wegweisend. Zudem hat er zum Einfluss von Botenstoffen wie Dopamin oder Serotonin auf Entscheidungsprozesse im Gehirn gearbeitet und erforscht, wie Fehlsteuerungen dieser Prozesse psychisch krank machen.

Saturn-ähnliches Dekortationsbild
Peter Dayan am MPI für biologische Kybernetik
Peter Dayan im Interview auf bundesregierung.de

Zur Person

Prof. Dr. Peter Dayan, gebürtiger Brite, war zuletzt Professor am University College London und Direktor der dortigen Gatsby Computational Neuroscience Unit. Nach Studium und Promotion an den Universitäten Cambridge bzw. Edinburgh, Vereinigtes Königreich, ging er als Postdoctoral Fellow zunächst an das Salk Institute for Biological Studies in La Jolla, USA, 1993 dann an die University of Toronto, Kanada. Als Assistant Professor setzte er 1995 seine Karriere am Massachusetts Institute of Technology in Boston, USA, fort. 2012 erhielt Dayan den Rumelhart Prize for Contributions to the Theoretical Foundations of Human Cognition, 2017 den Brain Prize der Grete Lundbeck European Brain Research Foundation. 2018 wurde er in die Royal Society gewählt. Im Januar 2020 trat er seine Humboldt-Professur an der Universität Tübingen an und ist mittlerweile auch Direktor am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen.

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