Alexander von Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz 2022

Radu Timofte

Ob in Smartphones, Verkehrsdetektoren oder medizinischen Aufnahmen – Bilder in hoher Qualität sind in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens selbstverständlich geworden, in manchen Situationen auch lebenswichtig. In Würzburg soll Radu Timofte mit seiner Arbeit zur Bildverbesserung verschiedene Forschungsbereiche verknüpfen.

  • Nominierende Universität: Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Porträt von Radu Timofte
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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Computer Vision

Radu Timoftes Arbeiten haben die Forschung im Bereich der Image Super-Resolution (SR) nachhaltig beeinflusst. Mit SR-Techniken kann man die Auflösung von Bildern vergrößern und damit auch die Wahrnehmung von Informationen verbessern. Timofte hat durch die Nutzung von ausgefeilten Bildgebungsmodellen und der Kombination mit modernen Machine-Learning Verfahren immer wieder hervorragende Beiträge auf dem Gebiet der Computer Vision geleistet – Forschungsergebnisse, für die sich zahlreiche Anwendungen bieten und die bereits in etlichen Industrieprojekten und Start-Ups mündeten. Die Bildverbesserung und -verarbeitung von Smartphones, das Design intelligenter Kameras, die 3D-Kartierung von Straßenschildern, Methoden zur Schätzung biometrischer Daten oder Fußgänger-Detektoren in intelligenten Ampeln sind nur einige Beispiele, die von seinen Berechnungen profitieren.

Würzburg ist bereits Knotenpunkt für Data Science im KI-Netzwerk in Bayern. An der Universität wurde zum Beispiel das Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS) gegründet, das noch weiter vergrößert wird. Die Humboldt-Professur von Radu Timofte, der den Lehrstuhl für Computer Vision übernehmen soll, soll eine wichtige Stütze dieses Zentrums werden und die Universität Würzburg in Verbindung mit den dort bereits zusammengebrachten Spitzenforscher*innen als weltweit sichtbarer Forschungsstandort für KI in Data Sciences profilieren.
Ziel ist es, die Forschung zu Methoden der Data Science mit Anwendungsfeldern in der Wissenschaft zu verknüpfen und ein KnowHow-Katalysator für Wissenschaft und Gesellschaft zu werden. In einem neu zu gründenden Interdisciplinary Super-Resolution Research Center (ISRC) sollen Biologie und Bildverarbeitung vernetzt werden.

Saturn-ähnliches Dekortationsbild
Radu Timofte an der ETH Zürich

Zur Person

Dr. Radu Timofte begann seine akademische Laufbahn in seinem Heimatland Rumänien. Nach Stationen in Finnland und der Tschechischen Republik promovierte er 2013 an der Katholieke Universiteit Leuven, Belgien, bevor er als Postdoc an die ETH Zürich, Schweiz, wechselte. Aktuell ist er dort als Dozent und Gruppenleiter tätig sowie an der Technical University of Iasi, Rumänien, als Dozent. Timoftes Forschung wurde mehrfach ausgezeichnet. 2012 erhielt er einen Best Scientific Paper Award der International Conference on Pattern Recognition und gewann zudem gemeinsam mit seinem Team bei verschiedenen Wettbewerben, so zum Beispiel die AIM Real World Super-Resolution Challenge bei der internationalen Fachkonferenz ICCV 2019.

Fotos und Filme