Alexander von Humboldt-Professur 2026

Sahika Inal

Sahika Inal ist eine international führende Wissenschaftlerin in der organischen Bioelektronik. Die Technische Universität Dresden und das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden möchten mit ihr weltweite Sichtbarkeit im Bereich bioelektronischer Systeme der nächsten Generation und intelligenter Gesundheitstechnologien erreichen.

  • Nominierende Universität: Technische Universität Dresden gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden
Porträt von Sahika Inal
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

Kontakt

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Bioengineering

Sahika Inal arbeitet an der Schnittstelle von Materialwissenschaften, Biologie und Elektronik. Ihr Ziel ist es, funktionale polymere Werkstoffe noch leistungsfähiger zu machen und mit biologischen Systemen zu verbinden. Sie konzentriert sich in ihrer Forschung auf Materialien, die auf biochemische, elektrische und optische Signale reagieren. Daraus können innovative Gerätesysteme für den Gesundheitsbereich hergestellt werden. Inal entwickelte unter anderem organische elektrochemische Transistoren (OECTs) – hochsensible Biosensoren, die heute als Grundlagentechnologie in der Biomedizintechnik und Diagnostik gelten. Sie arbeiten in direktem Kontakt mit Körperflüssigkeiten und können Signale aus Zellprozessen oder Stoffwechselreaktionen erfassen.
Inals Arbeit soll bahnbrechende Fortschritte ermöglichen, wie beispielsweise synthetische Synapsen für eine nahtlose Integration in Prothesen oder die Weiterentwicklung hochempfindlicher Biosensoren, die extrem niedrige Konzentrationen von Krankheitsbiomarkern nachweisen können.

Mit ihrer Berufung als Humboldt-Professorin will der Forschungsstandort Dresden neues Wissen für die Entwicklung bioelektronischer Geräte nach Deutschland holen und die noch bestehende Lücke im Bereich Bioelektronik zwischen molekularem Materialdesign, Gerätetechnik und biomedizinischer Umsetzung schließen. 

Zur Person

Sahika Inal ist seit 2021 Associate Professor für Bioingenieurwesen an der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien. Sie begann ihr Studium der Textiltechnik an der Istanbul Technical University, Türkei, und schloss einen Master in Polymer Science in Berlin und Potsdam an. 2014 wurde sie an der Universität Potsdam in Experimentalphysik promoviert. Anschließend trat sie eine Post-Doc-Stelle an der École des Mines de Saint-Étienne, Frankreich, an und wechselte 2016 als Assistant Professor an die KAUST. Sie erhielt unter anderem 2022 die Beilby Medal and Prize und wurde zum PMSE Young Investigators Symposium der American Chemical Society (ACS) eingeladen. 2025 wurde sie von der ACS für eine Kavli Lecture ausgewählt, eine Anerkennung für herausragende junge Chemiker*innen.

Sahika Inal wurde für die Humboldt-Professur ausgewählt und ist derzeit in Berufungsverhandlungen mit der deutschen Universität, die sie für den Preis nominiert hat. Werden diese erfolgreich abgeschlossen, wird der Preis 2026 verliehen.