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Zellbiologie
Wie ist es möglich, dass sich jede der Billionen Zellen im menschlichen Körper an ihre Aufgabe und Identität erinnert? Dieser Frage geht der Biochemiker Simon Elsässer nach. Eines seiner Forschungsgebiete ist die Epigenetik. Er untersucht, wie unsere genetische Information in jeder menschlichen Zelle vermerkt ist, damit sie sich an Stimuli oder Störungen durch andere Zellen oder durch die Außenwelt erinnert. Dazu erforscht Elsässer die zugrunde liegenden biochemischen Prozesse nicht isoliert, sondern in ihrem natürlichen Umfeld – in der lebenden Zelle selbst.
Er entwickelte eine innovative Methode aus dem Bereich der synthetischen Biologie, die präzise und quantitative Messungen in der natürlichen Zellumgebung ermöglicht. Damit lässt sich das Verhalten gezielt ausgewählter Proteingruppen über längere Zeit beobachten. Kern dieser Methode sind neue Werkzeuge, mit denen Proteine spezifisch verändert werden können. So kann untersucht werden, wie sich ihr Verhalten verändert, wenn die Dynamik von Proteinen in der Zelle unter kontrollierten Bedingungen beeinflusst wird.
Die Universität Freiburg will mit Elsässers herausragender Forschung ihren Forschungsschwerpunkt „Signals of Life“ stärken und ausbauen. Seine bahnbrechende Arbeit soll einen Technologiesprung und einen starken Schub für die international wettbewerbsfähigen Forschungsaktivitäten der Universität bewirken und eine zentrale Rolle im Exzellenzcluster „Centre for Integrative Biological Signalling Studies“ (CIBSS) und dem „Centre for Biological Signalling Studies“ (BIOSS) einnehmen.
Zur Person
Simon Elsässer ist Associate Professor am Karolinska Institutet in Solna, Schweden, wo er 2015 eine Gruppenleiterstelle gefördert vom Science for Life Laboratory Fellows-Programm antrat. Nachdem er 2012 an der Rockefeller University in New York, USA, promoviert wurde, war er Postdoc in Cambridge, Vereinigtes Königreich. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter dem schwedischen Svedberg-Preis, dem College for Life Science Fellowship des Wissenschaftskolleg zu Berlin, dem Wallenberg Academy Fellowship und dem Future Research Leader Fellowship der Swedish Foundation for Strategic Research, und warb einen ERC Starting Grant sowie einen ERC Consolidator Grant ein.
Simon Elsässer wurde für die Humboldt-Professur ausgewählt und ist derzeit in Berufungsverhandlungen mit der deutschen Universität, die ihn für den Preis nominiert hat. Werden diese erfolgreich abgeschlossen, wird der Preis 2026 verliehen.