Pressemitteilung

Helmut Schwarz zum 80. Geburtstag

Die Alexander von Humboldt-Stiftung gratuliert ihrem Ehrenpräsidenten.

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Helmut Schwarz anlässlich der Verleihung der Alexander von Humboldt-Professuren
Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz anlässlich der Verleihung der Alexander von Humboldt-Professuren am 12.05.2015
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Am 6. August 2023 feiert der renommierte Chemiker, Wissenschaftsmanager und Ehrenpräsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Helmut Schwarz, seinen 80. Geburtstag. Als einer der weltweit führenden Forschenden auf dem Gebiet der Molekularchemie wurde er 2008 vom damaligen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zum Präsidenten der Stiftung berufen.

„Helmut Schwarz hat die Humboldt-Stiftung in zwei Amtszeiten als Präsident entscheidend geprägt“, so Enno Aufderheide, Generalsekretär der Stiftung. „Wir sind dankbar, ihn als herausragenden Freund und Förderer der Stiftung bezeichnen zu können und gratulieren herzlich zum Geburtstag!“ Während seiner zehnjährigen Präsidentschaft wurde die Alexander von Humboldt-Professur eingeführt, er setzte sich erfolgreich für eine Erhöhung der Stipendienraten ein, und die Stiftung konnte die Philipp Schwartz-Initiative zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftler*innen einrichten – um nur einige der besonderen Meilensteine zu nennen. „Charakteristisch für ihn sind seine Warmherzigkeit, seine Begeisterungsfähigkeit und seine Leidenschaft für das, was er tut“, so Aufderheide. Als entschiedener Vertreter der Wissenschaftsfreiheit war Helmut Schwarz als Stiftungspräsident unermüdlich und mit großem Engagement weltweit unterwegs. Er agierte als Botschafter der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und wurde für seinen Einsatz für den Forschungsstandort Deutschland 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er betonte immer wieder die Bedeutung der Wissenschaft als Element der Völkerverständigung. Insbesondere die wissenschaftliche Zusammenarbeit von Israel und Deutschland lag ihm am Herzen.

„Natürlich freut man sich, wenn man Erfolg hat. Aber es ist nicht wirklich wichtig. Viel wichtiger ist, etwas zu begreifen, etwas wirklich Neues entdeckt zu haben.“ So antwortet Schwarz 2021 im Interview „Selbstgespräche über das Leben“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften auf die Frage, was Erfolg für ihn bedeute. „Leben ist Veränderung“, so Schwarz weiter, der immer wieder Neues und auch neue Rollen für sich entdeckt hat.

1943 in Nickenich (Rheinland-Pfalz) geboren, erwarb Helmut Schwarz nach einer Lehre als Chemielaborant die Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg. Im Wintersemester 1966/67 begann er sein Chemiestudium an der TU Berlin, das er 1971 abschloss. Bereits ein Jahr später wurde er promoviert und 1974 habilitiert. 1978 wurde er auf seine erste Professur im Fachgebiet Theorie und Praxis der Massenspektrometrie an die TU Berlin berufen. Seit 1983 war er dort Professor für Organische Chemie. Zahlreiche Auslandsaufenthalte führten ihn unter anderem an das Massachusetts Institute of Technology, USA, das Israel Institut für Technologie Haifa, Israel, an die ETH Lausanne, Schweiz, oder die Ecole Normale Supérieure Paris, Frankreich. Im Mai 2022 wurde er nach 56 Jahren feierlich von der TU Berlin verabschiedet.

Helmut Schwarz ist vielfach wissenschaftlich ausgezeichnet, unter anderem Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, deren Vizepräsident er von 1998 bis 2003 war, und war von 2001 bis 2007 Vizepräsident der DFG. Bis heute ist er wissenschaftlich aktiv, setzt sich international für die Wissenschaftspolitik ein und ist der Alexander von Humboldt-Stiftung nach wie vor als Ehrenpräsident und aktives Mitglied im Vorstand verbunden.

(Pressemitteilung 20/2023)

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

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