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Seit 1954 fördert die Alexander von Humboldt-Stiftung, finanziert durch das Auswärtige Amt (AA) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), mit dem Humboldt-Forschungsstipendien-Programm (HFST-Programm) Studien- bzw. Forschungsaufenthalte von hoch qualifizierten Wissenschaftler*innen aus dem Ausland an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Überdurchschnittlich qualifizierte Wissenschaftler*innen aus dem Ausland bewerben sich je nach Karrierestufe entweder in der Förderlinie für Postdoktorand*innen (Abschluss der Promotion nicht länger als vier Jahre vor der Bewerbung) oder in der Förderlinie für erfahrene Wissenschaftler*innen (Abschluss der Promotion nicht länger als zwölf Jahre vor der Bewerbung). Die HFST-Stipendiat*innen erhalten die Möglichkeit, ein selbst gewähltes, langfristiges Forschungsvorhaben gemeinsam mit einem*einer wissenschaftlichen Gastgebenden in Deutschland durchzuführen.
Mit dem Stipendium werden die Wissenschaftler*innen Mitglied des Humboldt-Netzwerks. Die Humboldt-Stiftung unterstützt die Vernetzung ihrer Stipendiat*innen während und nach dem Förderaufenthalt in Deutschland. Durch die Alumni-Leistungen der Stiftung an ehemalige Stipendiat*innen soll das Humboldt-Netzwerk kontinuierlich gepflegt und weiter gestärkt werden. Heute gehören weltweit mehr als 30.000 Wissenschaftler*innen aller Fachgebiete dem Humboldt-Netzwerk an.
Zweck der Evaluation und Evaluationsgegenstand
Zweck der Evaluation war es zu überprüfen, inwieweit es der Humboldt-Stiftung gelingt, mit der Durchführung des HFST-Programms die angestrebten Ziele zu erreichen. Diese sind:
- Gewinnung von wissenschaftlich hoch qualifizierten Bewerber*innen;
- Initiierung dauerhafter Forschungskooperationen;
- Dauerhafte Nutzung des Kooperationsnetzwerks für internationale Forschungskooperationen;
- Zugang zu internationalen Expert*innen und Entscheidungsträger*innen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft für Partner aus Deutschland;
- Ermöglichung eines persönlichen und differenzierten Einblicks in die Wissenschaft, Forschung, Gesellschaft und Kultur Deutschlands.
Das HFST-Programm wurde in den Jahren 2009 bis 2011 bereits einmal evaluiert. In der ersten Evaluation kamen die Evaluator*innen zum Schluss, dass das HFST-Programm seine Ziele weitgehend erreicht. In der erneuten Evaluation sollten spezifische Schwerpunkte gesetzt werden. Im Mittelpunkt der Evaluation stehen Fragen nach der wissenschaftlichen Exzellenz der Bewerber*innen, nach den (länderspezifischen) Push- und Pull-Faktoren, die aus Sicht von Wissenschaftler*innen im Ausland für oder gegen eine Bewerbung im HFST-Programm sprechen sowie Fragen betreffend die Sicherung der Exzellenz im Auswahlverfahren.
Fazit der Evaluation
Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass es dem HFST-Programm sehr gut gelingt, die angestrebten Programmziele zu erreichen: Das Programm spricht wissenschaftlich überdurchschnittlich qualifizierte Wissenschaftler*innen an. Es gelingt dem Programm in hohem Umfang nachhaltige wissenschaftliche Kooperationen zwischen den Stipendiat*innen und Wissenschaftler*innen in Deutschland zu ermöglichen. Die Forschungsaufenthalte gewähren den Stipendiat*innen tiefe persönliche Erfahrungen und Einblicke in die Wissenschaft, Forschung, Gesellschaft und Kultur Deutschlands, die sich auch in verbesserten Deutschkenntnissen und einem anhaltenden Interesse an Deutschland widerspiegeln. Die Alumni nutzen das Humboldt-Kooperationsnetzwerk, wobei sich vor allem Postdoktorand*innen noch mehr Angebote für eine fachliche Vernetzung und Zusammenarbeit wünschen würden.