Förderung einer gerechten Forschungsinternationalisierung

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Empfehlungen für deutsche Förder- und Forschungsorganisationen im Umgang mit Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs)

Als weltweit führendes Forschungs- und Innovationsland ist Deutschland in einer guten Position, um eine gerechte Forschungsinternationalisierung sicherzustellen. Durch Ausnutzung seiner starken Präsenz in der globalen Forschung kann Deutschland nicht nur ungerechte Finanzierungspraktiken in Forschungspartnerschaften mit Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen beseitigen, sondern auch seine Position gegenüber Partnerländern in wirtschaftlich und strategisch schwierigen Regionen festigen. Deutsche Fördereinrichtungen und Forschungsorganisationen können mehr tun, um die globale Forschungslandschaft zu stärken. Damit verbessern sie das wirtschaftliche und diplomatische Ansehen Deutschlands in der Welt und leisten einen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs).

In diesem Strategiepapier wird vorgeschlagen, die derzeitigen Strategien, Programme und Praktiken der deutschen Forschungsförderung grundlegend zu reformieren. Um Gerechtigkeit in Forschungskooperationen zu gewährleisten, fordern die Humboldt Residency-Teilnehmer*innen 2024 mit ihren Empfehlungen Förder- und Forschungsorganisationen auf, eine gleichberechtigte Beteiligung zu fördern, einen gleichberechtigten Wissensaustausch zu ermöglichen, den Nutzen für die Menschen vor Ort zu erhöhen, Süd-Süd-Kooperationen zu ermöglichen, Forschungsvorhaben anzupassen sowie Ergebnisse und Auszeichnungen zu teilen.

Die Empfehlungen in diesem Papier sind überwiegend kostenneutral und bieten einen klaren Weg zu inklusiven internationalen Forschungspartnerschaften und gerechten Formen der globalen Wissenschaftsdiplomatie.