Gesichter aus der Stiftung

Lauter kleine Konzerte

Wer macht eigentlich was in der Stiftung und sorgt hinter den Kulissen dafür, dass alles läuft? Auf dieser Seite stellen wir einmal nicht Humboldtianer, sondern Kolleginnen und Kollegen vor, ihre Aufgaben und ihre Erfahrungen und was sie tun, wenn sie gerade nicht arbeiten. Diesmal: Sylvia Sprötge.

  • vom 
  • Von Sylvia Sprötge (aufgezeichnet von Georg Scholl)

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Sylvia Sprötge

Meine Herzensaufgabe ist unser Wardwell-Stipendium. Es ist eines unserer kleinen Programme und daher weniger bekannt. Aber für mich ist es etwas ganz Besonderes. Wir fördern hiermit junge Musikerinnen und Musiker aus Spanien. Einmal im Jahr fliege ich nach Madrid, wo das Vorspielen der Bewerber stattfindet. Jeder der Kandidaten trägt zwei Werke vor, danach gibt es ein Interview mit unserem Auswahlausschuss. Die Musiker sind noch sehr jung, meist so Anfang zwanzig. Trotz Lampenfiebers sind alle sehr professionell und die Musik ist oft wunderbar. Für mich ist es, als würde ich einen Tag lang lauter kleine Konzerte hören.

Da ich selbst Musikerin bin und spanische Wurzeln habe, ist mir dieses Programm wie auf den Leib geschrieben. Ich spiele Saxofon seit ich elf bin und habe mir unter anderem mit der Musik mein Studium finanziert. Ursprünglich wollte ich Architektin werden, doch ich merkte während des Studiums, dass der Berufsalltag meist viel weniger kreativ ist, als ich es mir erhofft hatte. Deshalb konzentrierte ich mich auf die Musik und suchte mir daneben einen „soliden“ Job. So kam ich zur Humboldt-Stiftung. Hier schätze ich, dass ich viel gestalten und kreativ sein kann – und zwar mehr, als man vielleicht in der Wissenschaftsverwaltung erwarten würde. Das gilt auch für die anderen Bereiche, um die ich mich kümmere: unsere großen IT-Projekte rund um die Auswahlprozesse und die Arbeit als Vorsitzende des Betriebsrats.

Nebenher mache ich immer noch so viel Musik wie möglich – als Saxofonistin oder in A-cappella-Gesangsensembles. Übrigens leite ich auch unseren Mitarbeiterchor „Chora et labora“. Wir singen regelmäßig in den Pausen und ich freue mich, dass so viele Kolleginnen und Kollegen genauso musikbegeistert sind wie ich.

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