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Professorin Dr. Sumathi Ramaswamy kooperiert als Anneliese Maier-Forschungspreisträgerin mit der Universität Heidelberg.
Ramaswamy erforscht, wie sie es durch Bilder geschafft haben, Millionen von Menschen zu mobilisieren und zu Helden zu avancieren. „Gandhi ist auch Jahrzehnte nach seinem Tod der am häufigsten abgebildete Inder seiner Zeit“, erklärt sie. In Zusammenarbeit mit ihrer Heidelberger Kollegin Barbara Mittler analysiert sie historische Darstellungen der beiden und vergleicht einen noch unerforschten Aspekt: ihre Körper in ästhetisch-künstlerischer Hinsicht mit Fokus auf Statur und Kleidung. „Mich interessiert auch die Darstellung ihrer Maskulinität“, so Ramaswamy. An Beispielen wie Gandhis Salzmarsch oder eines Schwimmspektakels Maos im Jangtse-Fluss untersucht sie, wie beide sich öffentlich inszenierten. „Durch solche Praktiken wolltensie ihre Führungsrolle stärken, um eine nationale Gemeinschaft hintersich zu vereinen“, vermutet sie.
Heldentum, so Ramaswamy, habe sich gewandelt: In Zeiten sozialer Massenmedien entstehen Helden über Nacht, sind aber extrem vergänglich. „Zu Zeiten von Gandhi und Mao konnte Heldentum viel besser florieren. Beide haben es durch die Kraft der Bilder verstanden, sich in den Köpfen ihrer Anhänger festzusetzen.“