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Dr. Jimmy Calanchini kam 2016 als Humboldt-Forschungsstipendiat aus den USA an die Universität Freiburg.
Gemeinsam mit Kollegen fand er heraus, dass das Risiko für Schwarze, von Polizisten getötet zu werden, in Gegenden, in denen rassistische Vorurteile vorherrschen, höher ist als anderswo. Weil es in den USA keine zuverlässigen offiziellen Statistiken zu Polizeigewalt gibt, nutzten die Forscher Daten der britischen Tageszeitung The Guardian. Die hatte ermittelt, wie viele Menschen in welchen Gegenden Opfer wurden und welcher Ethnie sie angehörten. Insgesamt starben 2015 demnach 1 146 Menschen durch Polizeigewalt. Den Zahlen stellten die Forscher Daten von mehr als zwei Millionen US-Amerikanern aus einer Online-Befragung zu unbewussten Vorurteilen gegenüber und fanden einen deutlichen statistischen Zusammenhang: Dort, wo die weiße Bevölkerung besonders starke stereotype Vorstellungen über Schwarze hat, starben überproportional viele Afroamerikaner durch Polizeigewalt. Das traf auch zu, wenn andere Faktoren wie die regionalen Kriminalitätsraten berücksichtigt wurden.
„Schossen die Polizisten, weil sie die Vorurteile der lokalen Bevölkerung teilen? Oder haben die Bewohner Vorurteile gegenüber Schwarzen, weil sie in den Medien über solche Vorfälle lesen? Beides ist möglich, weitere Forschung ist also noch nötig“, betont Calanchini.