Aktuelles

Chancengerechtigkeit und Diversität im Fokus

Die Alexander von Humboldt-Stiftung baut in den nächsten Monaten mit vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen ihr Engagement in Fragen der Gleichstellung, Chancengerechtigkeit und Diversität im Wissenschaftssystem aus.

  • vom
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

Kontakt

Presse, Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 228 833-144
Fax: +49 228 833-441
presse[at]avh.de

Tagungs-Webseite „Impulse für Europa: Chancengerechte Strukturen und Vielfalt in der Forschung“ 

Diversität ist das Thema, das im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft am 11. und 12. November die Agenda der Tagung „Impulse für Europa: Chancengerechte Strukturen und Vielfalt in der Forschung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bestimmt. Diversität ist auch für die Alexander von Humboldt-Stiftung ein wichtiges Ziel und gehört zu den zentralen Punkten ihrer Strategie. Mit Geförderten aus über 140 Ländern und allen denkbaren Disziplinen und Fachrichtungen bildet das Exzellenznetzwerk der Alexander von Humboldt-Stiftung eine große gesellschaftliche Breite ab. „Wir sind eine Organisation, die Innovation und Perspektivenvielfalt anerkennt, schätzt und aktiv fördern möchte. Deshalb überprüfen wir kontinuierlich unsere Auswahl- und Förderinstrumente daraufhin, wie wir Diversität proaktiv noch besser fördern können“, führt Hans-Christian Pape, Präsident der Humboldt-Stiftung, in einem Interview mit dem Stiftungsmagazin Humboldt Kosmos aus. Die kommende Ausgabe des Kosmos widmet sich dem Thema Diversität im Humboldt-Netzwerk und im Wissenschaftssystem. Mit zahlreichen Stimmen und Erfahrungen aus dem Netzwerk wird die Januar-Ausgabe des Stiftungsmagazins unter anderem der Frage auf den Grund gehen, was Diversität in unterschiedlichen Kontexten bedeutet, welche Ausschlussmechanismen im Wissenschaftsbetrieb herrschen und wie man diesen begegnen kann.

Die Stiftung will sich als ein Aspekt von Diversität verstärkt darauf konzentrieren, den Anteil von Wissenschaftlerinnen im Netzwerk weiter zu erhöhen und Strategien umzusetzen, um die Vielfalt der Perspektiven und Ideen im Netzwerk noch weiter auszubauen. „Wir sollten Diversität als umfassende Vielfalt denken und uns davon leiten lassen. Und hier wollen wir noch besser werden“, so Hans-Christian Pape.

Zum einen werden im nächsten Jahr zum ersten Mal Humboldt-Forschungsstipendiat*innen in das Netzwerk aufgenommen, die jenseits von etablierten Subnetzwerken und entstandenen Pfaden im Rahmen des Henriette Herz-Scouting Programms von neu akquirierten Erstgastgeber*innen für das Netzwerk gewonnen werden konnten. Pro Gastgeber*in können schnell und direkt bis zu drei Stipendien vergeben werden, von denen mindestens das erste an eine Forscherin gehen soll.

Ferner hat die Stiftung in diesem Herbst den Startschuss zu einer groß angelegten Genderpotenzial- und Bedarfsanalyse gegeben. Diese wird Daten aus 14 ausgesuchten Schlüsselländern rund um die Welt analysieren, um festzustellen, wie hoch der Anteil von qualifizierten Frauen ist, die möglicherweise für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland gewonnen werden könnten und wie ihre Bedarfe aussehen. Der Humboldt-Stiftung ist es insbesondere ein Anliegen, den Anteil von Wissenschaftlerinnen im Programm der Alexander von Humboldt-Professur zu erhöhen. Potenziell für das Programm zu nominierende Wissenschaftlerinnen können in Zukunft im Rahmen eines Mentoring-Angebots auf die Erfahrung von etablierten Alexander von Humboldt-Professorinnen zurückgreifen. Außerdem ermutigt die Stiftung die aufnehmenden Institutionen, den Preisträger*innen für den Start in Deutschland flexible Dienstzeitmodelle zu ermöglichen, um den Umzug aus dem Ausland zu erleichtern.

vorheriger Eintrag US-Wahl 2020: Stimmen aus dem Humboldt-Netzwerk
nächster Eintrag 300 Forschende aus 50 Ländern beim virtuellen Netzwerktreffen