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Deutschland und Frankreich wollen sich gemeinsam für eine Stärkung der Wissenschaftsfreiheit und Meinungsfreiheit einsetzen

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Das verkündeten die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering und die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes am Montag in Berlin auf der Konferenz zur Wissenschaftsfreiheit unter Federführung der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Gemeinsame Erklärung zur Wissenschaftsfreiheit: Anne-Marie Descôtes und Michelle Müntefering mit Stiftungspräsident Hans-Christian Pape.

Die bilaterale Erklärung lautet wie folgt:

„In vielen Teilen der Welt sind Wissenschaftler Herausforderungen, Zwängen und Einschränkungen ausgesetzt. Die Freiheit der Wissenschaft gerät unter Druck. Wir erleben, wie die Freiheit der Forschung beschnitten wird, Wissenschaftler Beschäftigungsverbote erhalten oder gezwungen sind, ihr Zuhause, ihren Arbeitsplatz oder gar ihr Heimatland zu verlassen. In den vergangenen Jahren sind viele gefährdete Forscher in Länder ausgereist, in denen sie leben und arbeiten können oder zumindest vorübergehend Zuflucht gefunden haben.

Dazu gehören Frankreich und Deutschland. Unsere beiden europäischen Nationen glauben fest daran, dass die Redefreiheit und die Freiheit der Wissenschaft gewahrt bleiben müssen. Deutschland und Frankreich haben Programme zur Unterstützung gefährdeter Akademiker ins Leben gerufen: Die Philipp Schwartz-Initiative (PSI) und das Nationale Nothilfeprogramm für Wissenschaftler im Exil (Programme national d’aide à l’Accueil en Urgence de Scientifiques en Exil, PAUSE). Beide Programme sind bei renommierten Organisationen akademischer Kompetenz angesiedelt – der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Collège de France.

Gemeinsam mit unseren Partnern und Unterstützern beiderseits des Atlantiks halten wir es für wichtig, unsere Bemühungen um die Aufrechterhaltung der Freiheit der Wissenschaft in einer Welt, die der Zivilgesellschaft immer weniger Raum lässt, auszuweiten. Zu diesem Zweck bekennen wir uns dazu, andere Organisationen der Forschung und Forschungsförderung an den Erfahrungen, die wir mit PSI und PAUSE gemacht haben, teilhaben zu lassen, denn die Freiheit der Wissenschaft ist die Voraussetzung für offene und freie Gesellschaften weltweit. Wir rufen die Europäische Union auf, diese Bemühungen weiter zu unterstützen.“

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