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Gaurav Sharma
Gaurav Sharma hat Abschlüsse in Internationaler Sicherheit, Menschenrechte und IT-Technologie und war 2015/16 als Bundeskanzler-Stipendiat bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
Künstliche Intelligenz (KI) birgt Risiken. Aber sie bietet auch neue Möglichkeiten, in Wissenschaft, Medizin, Wirtschaft, Kultur – und in der Politik. Letzteres weiß kaum jemand besser als Gaurav Sharma. „KI kann die Kommunikation bis in die tiefsten Ebenen der Bevölkerungspyramiden erleichtern“, sagt der IT-Experte. Unter anderem, weil sich moderne KI-Sprachmodelle inzwischen auch mit seltenen Dialekten trainieren lassen. Das baue Sprachbarrieren ab, etwa bei der Landbevölkerung in Entwicklungsländern oder indigenen Gruppen. Es wird ihnen erleichtert, sich landesweit zu verständigen und ihre Interessen öffentlich zu vertreten oder Zugang zu Dienstleistungen wie etwa Katastrophenwarndiensten zu erhalten. Das wirke sich auch auf internationale Kommunikation und Politik aus: „Der Austausch von Wissen über Grenzen hinweg kann von KI ebenfalls sehr profitieren“, ist Sharma überzeugt. „Politik und Diplomatie haben inzwischen verstanden, welche neuen Möglichkeiten KI-Sprachmodelle für die Völkerverständigung bieten.“
Allerdings fehlt es in vielen Ländern noch an Regeln für einen ethisch und sozial verantwortlichen Umgang mit KI. Selbst Länder wie Deutschland und die USA stehen da ja noch am Anfang. Darauf zielt ein Projekt ab, das Sharma für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Indien, Indonesien und fünf Ländern Afrikas durchführt. Dabei prüft er zum Beispiel, inwiefern sich bestehende Gesetze zur Transparenz von KI, wie sie in Ländern wie etwa Indien bereits gelten, auf andere Länder übertragen lassen.