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FLORA SALIM
Die Computerwissenschaftlerin Flora Salim ist Professorin an der University of New South Wales in Sydney, Australien. Dort hat sie den Cisco Chair in Digital Transport inne. 2019 war sie Humboldt-Forschungsstipendiatin an der Universität Kassel, 2021 nahm sie als Speakerin am Humboldt Communication Lab teil.
Daran arbeitet Flora Salim, Expertin für KI, Data Science und Smart Mobility. Ihre Forschungsgruppe speist öffentlich verfügbare Daten etwa zu Fahrplänen von Bussen und Bahnen, Verkehrsaufkommen und digitalen Check-ins in öffentliche Verkehrsmittel in KI-Computermodelle ein. Die KI verknüpft diese Modelle mit anonymisierten individuellen Nutzerdaten, die aus WLAN-Signalen, Ortsangaben und anderen Daten von Smartphone-Sensoren gewonnen werden. „Nur das jeweilige Mobilitätsverhalten wird vom Modell auf dem Server registriert“, betont Salim. „Die persönlichen Daten verlassen das Handy nicht, um den Datenschutz zu wahren.“
Durch maschinelles Lernen erkennt die künstliche Intelligenz Muster und Routinen und kann Vorhersagen ableiten, wann sich der Verkehr an welchen Punkten häuft. Die KI entwickelt nicht nur individuelle Empfehlungen für die jeweils beste Route. Auch die Bus-Taktung oder die Verkehrsleitplanung können besser abgestimmt werden: Damit soll die KI zugleich dafür sorgen, dass sich das Verkehrsaufkommen reduziert und dass Mobilität nachhaltiger wird.
Doch die Modelle sollen noch mehr können: „Wir wollen sie noch robuster machen, sodass sie auch in Ausnahmesituationen zuverlässige Vorhersagen treffen“, erklärt Salim und verweist auf Beispiele wie den Bombenanschlag auf den Boston-Marathon 2013: Wohin fliehen die Menschen? Mit welchen Verkehrsmitteln? Wenn die Systeme auch solche Vorhersagen beherrschen, können sie Individuen in der Situation Tipps für die besten Fluchtwege geben, zugleich kann in der Stadtplanung besser vorausgeplant werden.