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Abelpreis 2021 geht an Humboldtianer

László Lovász erhält einen der wichtigsten internationalen Forschungspreise für Mathematik der Norwegischen Akademie der Wissenschaften. Er teilt sich den Preis mit dem israelischen Mathematiker Avi Wigderson.

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Lovász László
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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Die Alexander von Humboldt-Stiftung gratuliert László Lovász zum Gewinn des Abelpreises 2021. Der Humboldtianer wird gemeinsam mit dem israelischen Mathematiker Avi Wigderson ausgezeichnet. Die beiden werden für ihre grundlegenden Beiträge zur Theorie der Informatik und der diskreten Mathematik sowie für ihre Führungsrolle geehrt, diese in die zentralen Gebiete der modernen Mathematik zu integrieren, so die Norwegische Akademie der Wissenschaften, die den Preis vergibt.

Der Abelpreis 

Die theoretischen Arbeiten der beiden Preisträger haben maßgeblich zur Entwicklung der Kryptographie und der Sicherheit von Daten im Internet und in der digitalen Kommunikation beigetragen. Ein Anwendungsgebiet, das für uns alle alltäglich von großer Bedeutung ist. So hat der Humboldtianer László Lovász neben seinen theoretischen Untermauerungen der Informatik bedeutende Algorithmen gefunden. Unter anderem hat er an der Entwicklung des LLL-Algorithmus, der nach ihm und den Brüdern Arjen und Henrik Lenstra benannt ist, mitgewirkt. Auf dem LLL-Algorithmus basieren jene Verschlüsselungssysteme, die bis dato den Rechenleistungen eines Quantencomputers standhalten können.

Lászlo Lovász wurde 1948 in Budapest, Ungarn, geboren und gilt seit seiner Jugend als Star der Mathematik. Schon in den 1960er Jahren gewann er Goldmedaillen bei der Internationalen Mathematik-Olympiade. Lovász studierte an der Eötvös Loránd Universität (ELTE) in Budapest, wo er im Alter von 22 Jahren promoviert wurde. Nach Stationen an der József-Attila-Universität in Szeged und an der Yale University, USA, sowie bei Microsoft Research, kehrte er 2006 nach Budapest zurück und wurde Direktor des Mathematischen Instituts der ELTE. 1984 hatte er mit Förderung der Humboldt-Stiftung eine Gastprofessur an der  Universität Bonn inne.

Für seine Arbeiten auf dem Gebiet der diskreten Mathematik erhielt Lovász 1999 den Wolf-Preis sowie den Knuth-Preis. 2006 erhielt er den John-von-Neumann-Theorie-Preis. Seit 2006 ist er Mitglied der Russischen und der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften, seit 2007 der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften und seit 2012 der National Academy of Sciences.

Das Datum der Verleihungszeremonie wird noch bekannt gegeben.

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