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Presse, Kommunikation und Marketing
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Die Humboldt-Stiftung möchte den Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik weiter ausbauen und in globalpolitisch angespannten Zeiten intensivieren. Geförderte der Humboldt-Stiftung werden in politischen Institutionen eingesetzt und bringen ihre Fachexpertise und Perspektiven in verschiedenen Dialog- und Austauschformaten ein. Mit dem Humboldt Placement Scheme soll das Netzwerkwissen der Stiftung für Entscheidungsträger*innen und Berater*innen aufbereitet und verfügbar gemacht werden. Zugleich profitieren Forschende und politische Stakeholder von Einblicken in die Arbeitsweise der jeweils anderen Seite.
Im Rahmen der Pilotierung des neuen Programms hat Anfang November 2025 ein erster Alumnus der Humboldt-Stiftung seinen Einsatz im Auswärtigen Amt aufgenommen. Michael Laha, Transatlantik-Experte, war von 2021 bis 2022 Bundeskanzler-Stipendiat am Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin. Er steht für drei Monate dem Auswärtigen Amt als Austauschpartner in Fragen internationaler Wissenschaftspolitik zur Verfügung.
Der Präsident der Humboldt-Stiftung, Robert Schlögl, sieht im Humboldt-Netzwerk eine große potenzielle Wirkkraft im Bereich der Wissenschaftspolitik:
„Im Rahmen einer klassischen Science Diplomacy steht die Humboldt-Stiftung für die Vermittlung freiheitlicher Werte und für die Nutzung individueller, vertrauensvoller Kontakte in der Kommunikation zwischen Staaten, gerade wenn offizielle Kanäle nicht mehr funktionieren. Wir bringen jährlich rund 900 der klügsten Köpfe aus aller Welt nach Deutschland. Ihre Expertise ist auch für politische Entscheidungsträger*innen von großem Interesse. Um den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Politik zu stärken, haben wir das Humboldt Placement Scheme entwickelt .“
Für das Auswärtige Amt ist diese Form der Politikberatung ein wesentlicher Baustein, um globale Herausforderungen gemeinsam und verantwortungsvoll anzugehen.
Das Auswärtige Amt sieht in der Zusammenarbeit eine große Chance für beide Seiten. Die Beauftragte für Bildungs- und Wissenschaftsdiplomatie, Anke Reiffenstuel, betont: „Wir freuen uns auf den Austausch mit Herrn Laha und seinen Input für unsere Wissenschaftsdiplomatie. Eine starke, unabhängige und international vernetzte Wissenschaft ist ein zentraler Pfeiler gut funktionierender Beziehungen zu anderen Staaten und Gesellschaften. Die Alexander von Humboldt-Stiftung und ihr Netzwerk leisten einen unverzichtbaren Beitrag, indem sie den Dialog zwischen Forschung, Gesellschaft und Politik vertieft und so evidenzbasierte Entscheidungen stärkt. Für das Auswärtige Amt ist diese Form der Politikberatung ein wesentlicher Baustein, um globale Herausforderungen gemeinsam und verantwortungsvoll anzugehen.“
Humboldtianer Michael Laha ist derzeit Senior Research Fellow im Zentrum für Geopolitik, Geoökonomie und Technologie der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und befasst sich mit Chinas Forschungs- und Technologiepolitik und der Rolle Chinas in den transatlantischen Beziehungen. Mit Blick auf die Zusammenarbeit sagt er: „Ich freue mich sehr auf den Perspektivwechsel und darauf, meine Expertise aus der Forschung und Policy-Arbeit einbringen zu können. Es geht nicht zuletzt darum, das Verständnis für die Arbeits- und Wirkungsweisen auf beiden Seiten zu stärken. Wie fließen wissenschaftliche Erkenntnisse in Entscheidungsprozesse ein? Welche Fragen treiben politische Entscheidungsträger um und wie kann die Forschung zu Lösungen beitragen? Es wird eine spannende Zeit, die mir sicher auch für meine eigene Arbeit viele Impulse liefern wird.“
Nach der Pilotierung des Programms ist eine zweite Phase mit Placements in Botschaften und im Bundestag für 2026 geplant.
Ganz im Sinne ihrer Strategie 2024 - 2028 will die Humboldt-Stiftung die Wissenschaft in unruhigen Zeiten stärken. Eine stabile internationale Wissenschaftspolitik ist ein wichtiger Baustein für eine resiliente Wissenschaft in einer Welt im Wandel.