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Der kamerunische Humboldtianer und einstige Georg Forster-Stipendiat Albert Gouaffo erhält den diesjährigen Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis. Dieser umfasst 10.000 Euro und ermöglicht Gouaffo einen einmonatigen Forschungsaufenthalt in Deutschland.
Eine starke Stimme gegen das koloniale Vergessen
Albert Gouaffo ist Literatur- und Kulturwissenschaftler an der Universität Dschang im Westen Kameruns und forscht zu Erinnerungskultur, Postkolonialismus und deutsch-afrikanischer Literatur. 1997 promovierte er zu Fremdheitserfahrungen in der frankophonen afrikanischen Literatur im deutschen Sprach- und Kulturraum an der Universität des Saarlandes, wo er von 2004 bis 2006 auch als Georg-Forster-Stipendiat forschte und sich schließlich habilitierte. Seit 2006 ist er Professor an der Universität Dschang. Mit vielfältigen Publikationen auf Deutsch, Französisch und Englisch fördert er die interkulturelle Germanistik und die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialzeit in Kamerun. Als Gründer einer Germanistik-Fachzeitschrift und Vizepräsident des Verbandes „Germanistik in Afrika Subsahara“ engagiert er sich zudem für die Vernetzung der Germanistik auf dem Kontinent.
Albert Gouaffos Forschung leiste einen wichtigen Beitrag zur Anerkennung kolonialer Gewalt und dem geschichtssensiblen Umgang mit afrikanischen Kulturgütern, heißt es in der Begründung der aktuellen Auszeichnung. Seine Arbeit zur deutschen Kolonialzeit in Westafrika erhelle zudem ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte.
Die Grimm-Preise
Mit den Grimm-Preisen ehrt der DAAD seit 1995 ausländische Wissenschaftler*innen, die sich in besonderem Maße um die internationale Zusammenarbeit in der Germanistik und im Bereich Deutsch als Fremdsprache verdient gemacht haben. Die Preise werden aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert. Die Auszeichnungen werden am 23. Juli an der Universität Graz im Rahmen des Kongresses der „Internationalen Vereinigung für Germanistik“ von DAAD-Vizepräsidentin Muriel Helbig überreicht. Der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Förderpreis, der seit 2011 Nachwuchsforschende der Germanistik würdigt, geht an Elaine Cristina Roschel Nunes aus Brasilien.