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Konrad Adenauer-Forschungspreis 2022 für kanadischen Chemiker

Weitere Stärkung der deutsch-kanadischen Wissenschaftsbeziehungen auch durch Memorandum of Understanding bekräftigt

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Portrait Andrei K. Yudin
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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Der Chemiker Andrei K. Yudin wird mit dem Konrad Adenauer-Forschungspreis zur Stärkung der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Kanada und Deutschland ausgezeichnet. Yudin ist Canada Research Chair in Medicine by Design an der Fakultät für Chemie der University of Toronto. Der international anerkannte Wissenschaftler hat eine Reihe von leistungsfähigen Werkzeugen für die chemische Synthese entwickelt. Ein Ziel seiner Forschung ist die Entwicklung neuer bioaktiver Moleküle, die zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden können. Er beschäftigt sich in jüngster Zeit insbesondere mit der Übertragung von Grundlagenforschung in die Anwendung konkreter Arzneimittel.

Andrei Yudin wurde 1996 an der University of Southern California in Los Angeles, USA, promoviert, wechselte anschließend ans Scripps Research Institute in La Jolla und kam 1998 nach Toronto. 2002 wurde er dort Assistant Professor, und bereits 2007 Full Professor. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen im Bereich der organischen und medizinischen Chemie und wurde 2013 Fellow der Royal Society of Canada. Als Associate Editor für die Zeitschrift Chemical Science, die von der britischen Royal Society of Chemistry herausgegeben wird, kümmert er sich um Beiträge im Bereich der organischen Chemie.

Mit dem Konrad Adenauer-Forschungspreis zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftler*innen aus Kanada aus, deren grundlegende Entdeckungen und Erkenntnisse das eigene Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus geprägt haben und die durch ihre Persönlichkeit und Forschung zur Stärkung der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Kanada beitragen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Die Preisträger*innen werden zusätzlich eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkolleg*innen durchzuführen.

Der diesjährige Preisträger Yudin plant im Rahmen des Forschungspreises eine Zusammenarbeit in der Forschung zur automatisierten Synthese bioaktiver Makrozyklen mit Peter H. Seeberger vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam und weiteren Kolleg*innen in Deutschland. Diese Zusammenarbeit soll beide Seiten bereichern und könnte unter anderem durch Yudins Erfahrung mit Start-Ups zu wichtigen neuen Technologien im Gesundheitssektor führen.

Unterzeichnung der Verlängerung des Memorandum of Understandings zwischen der Alexander von Humboldt-Stiftung und der University of Alberta am 27. Mai 2022 in der Alexander von Humboldt-Stiftung. Personen von links nach rechts: Maria-Bernadette Carstens-Behrens, Dietmar Kennepohl, Catherine Swindlehurst, Aminah Robinson Fayek, William Flanagan, Steffen Mehlich, Alexander Kuznetsov, Katrin Amian, John Bell
Besuch einer kanadischen Delegation der University of Alberta und des Humboldt Foundation Liaison Office in der Alexander von Humboldt-Stiftung

Die deutsch-kanadischen Wissenschaftsbeziehungen sollen auch durch die Partnerschaft zwischen der Humboldt-Stiftung, der Humboldt Association of Canada und der University of Alberta weiter gestärkt werden. Dazu besuchten Ende Mai der Präsident der University of Alberta, Bill Flanagan, mit weiteren hochrangigen Repräsentant*innen der Universität und der Direktor des Humboldt Foundation Liaison Office in Canada, Dietmar Kennepohl, die Humboldt-Stiftung in Bonn. Ein seit 2006 bestehendes Memorandum of Understanding wurde bei diesem Treffen verlängert. Das Ziel ist, auch in Zukunft kanadische Wissenschaftler*innen für Forschungsaufenthalte in Deutschland und die Netzwerkarbeit in Kanada zu gewinnen, Beziehungen zwischen der Humboldt-Stiftung und kanadischen Wissenschaftsförderorganisationen aufzubauen und die Aktivitäten des Humboldt-Netzwerks in Kanada zu unterstützen.

William Flanagan und Steffen Mehlich
Bill Flanagan (Präsident der U of A, li.) und Steffen Mehlich (Abteilungsleiter Förderung und Netzwerk, re.) unterzeichnen die Verlängerung des Memorandum of Understanding zwischen der University of Alberta und der Humboldt-Stiftung
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