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„Kollaboration als Lebenselixier“ – die Humboldt Kosmos-Vorlesung 2024

Der südafrikanische Wissenschaftler Daya Reddy betonte die Wichtigkeit von Inklusivität und Kooperation in der globalen Wissenschaft.

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Ein Mann steht hinter einem Rednerpult und spricht in ein Mikrofon. Hinter ihm ist eine bunte Präsentation zu sehen.
Daya Reddy bei seiner Kosmos-Vorlesung
Frau aus dem Publikum spricht in ein Mikrophon.
Das Publikum diskutiert mit (hier: Residency-Teilnehmerin Adenike Akinsemolu)
Ein Mann steht hinter einem Rednerpult und spricht zu der Menge. Auf dem Rednerpult steht „Kosmos Lecture“.
Robert Schlögl, Präsident der Humboldt-Stiftung
Eine Frau und ein Mann sitzen auf einer Bühne auf Stühlen und sprechen miteinander. Die Frau spricht in ein Mikrophon, der Mann hört ihr zu.
Gespräch zwischen Journalistin Amie Liebowitz (Teilnehmerin Residency-Programm) und Redner Daya Reddy
Von oben sieht man eine Halle in warmem Licht, in der viele Menschen an Tischen stehen und sich unterhalten.
Empfang in der Villa Elisabeth
Gruppenfoto von 13 Personen, die in die Kamera schauen und lachen. Sie sind die Teilnehmer des Humboldt Residency-Programms.
Für die Teilnehmenden des Residency-Programms 2024 heisst es Abschied nehmen
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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176 internationale Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie Humboldtianer*innen, die zurzeit in Deutschland forschen, trafen sich beim Sommerempfang der Alexander von Humboldt-Stiftung in Berlin. In Anlehnung an Alexander von Humboldts Berliner Kosmos-Vorlesungen, die ihr Publikum vor knapp 200 Jahren über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse informierte, lädt die Humboldt-Stiftung jedes Jahr um Humboldts Geburtstag herum zu einem Vortrag über ein aktuelles Thema ein.

Der südafrikanische Mathematiker Daya Reddy sprach über Inklusivität in der globalen Wissenschaft: „Kollaboration ist das Lebenselixier des intellektuellen Fortschritts . Wir sind kollektiv dafür verantwortlich, aktiv gerechte globale Nord-Süd-Kooperationen zu entwickeln.“ Seine Vorlesung schloss an das diesjährige Humboldt Residency-Programm „Macht und Wissen” an, das sich mit Ungleichheitsverhältnissen in globalen Wissenssystemen befasste. „Die Wissenschaft wird am besten in einer kooperativen und integrativen, gerechten Weise betrieben, die ein Gefühl der globalen Gemeinschaft fördert“, unterstrich Reddy.

Saturn-ähnliches Dekortationsbild
Humboldt Residency-Programm

Netzwerke tragen zu mehr Gerechtigkeit bei, betonte auch der Präsident der Humboldt-Stiftung, Robert Schlögl: „Globales Wissen zirkuliert in asymmetrischen Strukturen. Und noch viel schlimmer, es kommt nicht allen Menschen zugute. Wir sind überzeugt, dass die Vernetzung und die Kooperation zwischen Forschenden aus der ganzen Welt, Hierarchien und Machtgefälle aufbrechen kann.“
Weiter nannte Schlögl die Kooperation mit dem globalen Süden als Schwerpunkt der Humboldt-Stiftung: „Wir wollen das Humboldt-Netzwerk inklusiv gestalten. Um mehr kluge Personen aus den Ländern des sogenannten globalen Südens in die globalisierte Wissenschaft zu holen, haben wir uns in der neuen Strategie den Schwerpunkt gesetzt, unsere Netzwerke dort entscheidend auszubauen.“

Der Sommerempfang fand im Rahmen des Humboldt Residency-Programms 2024 zum Thema „Macht und Wissen“ statt. Der diesjährige Referent Daya Reddy ist emeritierter Professor für Angewandte Mathematik an der Universität Kapstadt und ehemaliger Präsident des Internationalen Wissenschaftsrats. Er ist Vorsitzender des Internationalen Beirats der Humboldt-Stiftung, eines internationalen Expertengremiums, das die Humboldt-Stiftung in Strategiefragen berät.

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