Pressemitteilung

„Bevölkerung erlebt wissenschaftlichen Erkenntnisprozess in Echtzeit“: Hans-Christian Pape über Chancen der Coronakrise

Der Präsident der Humboldt-Stiftung, Hans-Christian Pape, schreibt in der Deutschen Universitätszeitung duz über die Herausforderungen der aktuellen Krise.

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Die Bewältigung der Covid-19-Pandemie ist eine globale Aufgabe. Eine Rückkehr zur bis dato gewohnten Normalität ist dabei nicht garantiert. Dass die Erfahrungen und Veränderungen durch Corona auch Chancen bergen, betont der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung Hans-Christian Pape in einem Gastkommentar in der Deutschen Universitätszeitung duz. In seinem Beitrag, der heute erschienen ist, skizziert der Neurophysiologe die möglichen Chancen für die Wissenschaft.

„Die Coronakrise hat eindrücklich dokumentiert, dass die Wissenschaft als verlässliche Instanz für Fakten, die Politik als verantwortliche Instanz für Entscheidungen, und der Journalismus als Vermittler von Information funktionieren“, schreibt Hans-Christian Pape. Um dieses Vertrauen weiter zu stärken, spiele die Wissenschaftskommunikation eine zentrale Rolle. Die Öffentlichkeit werde derzeit „Zeugin eines wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses in Echtzeit“, erklärt Pape. Das ermögliche neue Einblicke in das lernende System Wissenschaft – mit allen dazugehörenden Vorläufigkeiten und Hypothesen, die geprüft, bestätigt oder eben auch widerlegt werden.

„Die Coronakrise lehrt uns, wie wichtig internationale Zusammenarbeit ist“, betont Pape in der duz darüber hinaus: „Nicht nationaler Egoismus, sondern internationale Zusammenarbeit bringt Lösungen – in der Wissenschaft wie in der Politik“. Forschende weltweit hätten die Konkurrenz hintan gestellt und kooperieren über disziplinäre und nationale Grenzen hinweg, so Pape weiter.

Auch das internationale Forschungsnetzwerk der Humboldt-Stiftung trägt zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie bei: Mehr als 500 Geförderte und Alumni der Stiftung forschen weltweit in der Immunologie, Mikrobiologie, Epidemiologie oder Pneumologie. Humboldtianerinnen und Humboldtianer arbeiten nicht nur als Virologen oder Epidemiologen zum neuen Coronavirus, sondern beurteilen die Pandemie und den Umgang mit ihr beispielsweise auch aus psychologischer oder philosophischer Sicht.

Weitere Informationen

(Pressemitteilung 5/2020)

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

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