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Der kanadische Politologe André Laliberté erhält den Konrad Adenauer-Forschungspreis

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Der kanadische Politologe André Laliberté von der School of Political Studies der University of Ottawa wird mit dem Konrad Adenauer-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Laliberté untersucht die Rolle von Religion in asiatischen Gesellschaften.

Wie hat sich der Buddhismus in vielen Gesellschaften der Welt etabliert? In welchem Verhältnis steht er jeweils zur Nation und staatlichen Rechtsform? Wie steht es um den Rechtspluralismus in zunehmend unter chinesischem Einfluss stehenden Gesellschaften? Warum und wie politisieren sich Religionsgemeinschaften zunehmend? An der Schnittstelle zwischen Regional-, Politik- und Religionswissenschaft erforscht der Kanadier Laliberté das Verhältnis von religiösen Gemeinschaften zum Staat und zu Säkularisierungsprozessen in den unterschiedlich modern ausgeprägten Gesellschaften der globalisierten Welt. Die Arbeit des Asienexperten zeichne aus, dass sie interdisziplinär und international ausgerichtet sei, betonte der Vergabeausschuss.

Der Preisträger ist von Professor Christoph Kleine von der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig für den Adenauer-Forschungspreis nominiert worden und wird in die Kollegforschungsgruppe „Multiple Secularities – Beyond the West, Beyond Modernities“ eingebunden werden.

Mit dem Konrad Adenauer-Forschungspreis werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kanada ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen und Erkenntnisse das eigene Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus geprägt haben und die durch ihre Persönlichkeit und Forschung zur Stärkung der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Kanada beitragen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.

Die kanadisch-deutsche Zusammenarbeit im Sinne der Humboldt-Stiftung war jüngst auch durch die Verlängerung des Memorandum of Understanding mit der University of Alberta gestärkt worden. Im Rahmen eines feierlichen Empfangs in der Residenz der deutschen Botschafterin am 9. Mai 2019 in Ottawa bestätigten die kanadischen Partner von der University of Alberta sowie eine Vertreterin der Humboldt-Stiftung das Ziel, auch in Zukunft kanadische Wissenschaftler für die Forschungsaufenthalte in Deutschland und die Netzwerkarbeit in Kanada gewinnen zu wollen.

Unterzeichnung des Memorandum of Understanding
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