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Der nigerianische Ökonom und Humboldt-Alumnus Evans S. Osabuohien über die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas

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Gedenkveranstaltung für Jan Walliser im Deutschen Institut für Entwicklungspolitik

Der ehemalige Georg Forster-Forschungsstipendiat hielt seine „Memorial Lecture“ im Rahmen einer Veranstaltung, mit der man gestern im Deutschen Institut für Entwicklungspolitik des verstorbenen deutschen Vizepräsidenten der Weltbank Jan Walliser gedachte. Der Vortragsabend war von der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik organisiert worden.

Humboldt-Alumnus Evans S. Osabuohien im Gespräch (rechts im Bild)

„Afrika ist nicht zur Rückständigkeit bestimmt“, betonte Osabuohien, Professor für Ökonomie und Entwicklungsstudien an der Convenant University im Bundesstaat Ogun im Südwesten Nigerias. In seinem Vortrag zu Ehren des verstorbenen Vizepräsidenten der Weltbank zeichnete er die Historie sowie den Stand der wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents nach, für die sich Jan Walliser stets vehement eingesetzt hatte. Vieles hänge zurzeit von der wirtschaftlichen Integration einzelner Regionen ab, sagte Osabuohien. Diese könne durch einer afrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion unterstützt werden, es seien aber noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Der ehemalige Georg Forster-Stipendiat hat zahlreiche internationale Stipendien erhalten und gilt als Spitzennachwuchsökonom Afrikas. Seinem Vortrag folgte eine Podiumsdiskussion.

Zu Beginn hatte Thomas Hesse, stellvertretender Generalsekretär der Humboldt-Stiftung das Publikum begrüßt. Nach einem Grußwort von Christoph Rauh, Direktor des Afrika-Referats im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hatte Linda van Gelder, Kollegin von Jan Walliser bei der Weltbank, auf sehr persönliche Art an Jan Walliser erinnert.

Der gebürtige Eckernförder hatte 2015 den Posten eines Vizepräsidenten bei der Weltbank übernommen. Schon früh in seiner Karriere hatte er sich inhaltlich auf Afrika fokussiert. Er war unter anderem in der Zentralafrikanischen Republik, im Senegal und im Jemen tätig, bevor er als Ökonom für die Weltbank für Burkina Faso verantwortlich wurde. Bereits als Stellvertreter des Vizepräsidenten bei der Weltbank war er ab 2012 für Afrika zuständig und hatte Programme mit jährlichen Kreditvolumen von zehn Milliarden US-Dollar umgesetzt.

Jan Walliser ist im Juni des letzten Jahres im Alter von 49 Jahren gestorben.

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