Pressemitteilung

Attraktivere Förderung für Spitzenforschung

Die Alexander von Humboldt-Stiftung schreibt einen neuen Forschungspreis aus und verbessert die Förderung der Humboldt-Professuren.

  • vom
  • Nr. 25/2025
Die Gruppe von Fachleuten analysiert einen Roboterarm, umgeben von technischen Geräten und Bildschirmen, die Daten anzeigen.
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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Die Alexander von Humboldt-Stiftung kann dank der Finanzierung durch das 1.000-Köpfe-Plus-Programm des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) ihr Portfolio weiter ausbauen.

Das Preisgeld für die Alexander von Humboldt-Professur wird von maximal 5 Millionen Euro auf bis zu 10 Millionen Euro erhöht. Außerdem wird der Förderzeitraum standardmäßig auf sieben Jahre verlängert. Bisher konnte nach fünf Jahren ein Antrag auf Verlängerung um zwei Jahre gestellt werden. Wie bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der ersten Geförderten des 1.000-Köpfe-Plus-Programms am 18. Dezember in Berlin betont wurde, soll damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Humboldt-Professur gesteigert werden. 
Dazu dienen auch die Erhöhung der Verwaltungspauschale für die nominierenden Hochschulen auf 20% des Preisgeldes und flexiblere Gehaltsregelungen für die Humboldt-Professor*innen. Die Alexander von Humboldt-Professur ermöglicht deutschen Universitäten so weiterhin als höchstdotierter Forschungspreis Deutschlands langfristige Kooperationen mit internationalen Spitzenforscher*innen. Damit trägt sie nachhaltig zur Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes bei.

Humboldt Research Professorship: Alle Infos zu Programmgestaltung, Nominierung und Auswahlverfahren 

Neuer Forschungspreis: Humboldt Research Professorship 

Außerdem schreibt die Alexander von Humboldt-Stiftung einen neuen Forschungspreis aus. Robert Schlögl, Präsident der Humboldt-Stiftung: „Mit dem flexiblen Förderformat Humboldt Research Professorships können Hochschulen in Deutschland hochkarätige Wissenschaftler*innen aus dem Ausland ansprechen, die international verankert sind und ihre Expertise hier langfristig einbringen möchten. Wir danken dem BMFTR für die Finanzierung des neuen Programms, das Spielräume für Universitäten eröffnet, international heiß umkämpfte Themen mit exzellenten Köpfen zu besetzen – ein entscheidender Schritt, um Spitzenkräfte an Deutschland zu binden.“

Ab sofort können deutsche Universitäten und Forschungseinrichtungen herausragende Forschende aus dem Ausland für Humboldt Research Professorships nominieren. Ziel ist es, im Unterschied zur Humboldt-Professur, internationale Spitzenforschende für innovative Forschungsprojekte in Deutschland zu gewinnen, ohne dass sie ihre Stelle oder Arbeitsgruppe im Ausland aufgeben müssen. Die Humboldt Research-Professor*innen können während der Förderung ihre eigene Professur und Arbeitsgruppe im Herkunftsland parallel weiterführen. Die Förderregularien ermöglichen zugleich auch einen Wechsel nach Deutschland, langfristige Bleibeperspektiven sind durchaus möglich und können im jeweiligen Einzelfall vor Ort verhandelt werden.  

Das neue Förderformat schließt eine Lücke im Portfolio der Stiftung zwischen den Humboldt-Forschungspreisen und der Humboldt-Professur. Es wird ein Preisgeld von 1,5 Millionen Euro für theoretisch arbeitende und 3 Millionen Euro für experimentell arbeitende Forschende für einen Zeitraum von fünf Jahren gewährt. Aufnehmende Institutionen erhalten flexible Gestaltungsmöglichkeiten für die Integration und institutionelle Anbindung, beispielsweise durch Modelle von Shared Professorships oder Lab-to-Lab-Professorships. Mit der Förderung ist die Erwartung verbunden, dass die Preisträger*innen langfristige Kooperationen mit Fachkolleg*innen in Deutschland initiieren, eine internationale Arbeitsgruppe in Deutschland aufbauen und leiten sowie weitere kreative und erfolgversprechende Forschungsformate entwickeln.

Nominierungsberechtigt sind alle Hochschulen in Deutschland. Darüber hinaus können auch Nominierungen gemeinsam mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland eingereicht werden. Geplant ist die Verleihung von voraussichtlich 20 Humboldt Research Professorships pro Jahr in mindestens drei Auswahlrunden 2026, 2027 und 2028. Die Finanzierung steht derzeit noch unter Vorbehalt.

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 63 mit Nobelpreis.

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