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Thomas Becher, Elementarteilchenphysik
Thomas Becher, der an der Universität Bern forscht, ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich der theoretischen Elementarteilchenphysik. Seine bahnbrechenden Beiträge in verschiedenen Forschungsfeldern der modernen Teilchenphysik haben durch ihre Originalität die Entwicklung des Fachgebietes nachhaltig geprägt. Er erforscht die fundamentalen Wechselwirkungen der Materie, indem er die experimentellen Untersuchungen am Teilchenbeschleuniger (LHC) des Europäischen Kernforschungszentrums CERN mit theoretischen Arbeiten begleitet.
Thomas Becher wurde von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nominiert. Während seiner geplanten Gastaufenthalte bei Matthias Neubert in Mainz sowie bei Martin Beneke an der TU München möchte er sich vertieft dem Problem der Faktorisierung widmen. Ziel ist es zu zeigen, dass man die komplizierten Vorgänge in Protonenkollisionen sauber in zwei Teile aufspalten kann: einen Teil, der charakterisiert, wie die elementaren Bausteine im Proton verteilt sind, und einen Teil, der beschreibt, was beim Zusammenstoß dieser Bausteine passiert. Becher möchte beweisen, dass diese Faktorisierung auch für komplexere Messgrößen gilt, welche die detaillierte Struktur der Kollision auflösen. Diese Forschung liefert die Grundlagen für die Vorhersagen von Prozessen am LHC und spielt damit eine wichtige Rolle in der Suche nach „neuer Physik“ jenseits des Standardmodells der Elementarteilchenphysik.
Gustau Camps-Valls, Maschinelles Lernen/Earth Sciences
Gustau Camps-Valls, Professor für Elektrotechnik an der Universitat de València, ist Pionier der Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Erdbeobachtung. Er hat die Entwicklung fachbezogener KI maßgeblich vorangetrieben, indem er maschinelles Lernen mit physikalischen Gesetzen kombiniert hat, um die Vorhersagemodellierung komplexer Systeme zu verbessern. Organisationen und Klimawissenschaftler*innen weltweit haben seine Methoden übernommen. Seine Algorithmen für maschinelles Lernen werden beispielsweise von der Europäischen Weltraumorganisation ESA und von Wetterzentren zur Verarbeitung von Satellitendaten und zur Datenfusion genutzt.
Nominiert wurde er vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Währende seiner Forschungsaufenthalte in Deutschland möchte er mit seinem Gastgeber Markus Reichstein aktuelle Forschungsfragen an der Schnittstelle von KI und Klima angehen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens zur Untersuchung von Extremereignissen, insbesondere im humanitären Kontext. Dabei soll das Fachwissen von Camps-Valls genutzt werden, um Klimaextreme wie Dürren und Hitzewellen sowie deren Auswirkungen auf Ökosysteme und Gemeinschaften mithilfe von Beobachtungsdaten und Modellausgaben umfassend zu analysieren.
Der Carl-Zeiss-Humboldt-Forschungspreis richtet sich an Forschende der Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT), die eine Kooperation mit Fachkolleg*innen in den Förderländern der Carl-Zeiss-Stiftung anstreben (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Thüringen). Verliehen wird der Forschungspreis an Wissenschaftler*innen, die mit ihrer Forschung ihr Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig geprägt haben.
Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 63 mit Nobelpreis.
Dieses Programm wird gefördert von
Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert Wissenschaft und Lehre in den MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Als Partnerin exzellenter Wissenschaft ermöglicht sie Freiräume für Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung. Die Stiftung wurde 1889 von Ernst Abbe in Jena gegründet und ist heute eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und der SCHOTT AG. Ihre Fördertätigkeit wird aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.