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Die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Bayer Foundation kooperieren bei der Forschungsförderung in Afrika. Die Bayer Foundation stellt hierfür bis 2027 rund drei Millionen Euro zur Verfügung.
Hiermit sollen insgesamt bis zu 18 zusätzliche Forschungsstipendien an Wissenschaftler*innen aus Subsahara Afrika aus den Fachbereichen Biologie, Medizin, Agrar- und Forstwissenschaften sowie Verfahrenstechnik und Informatik (mit Bezug zu Public Health und Landwirtschaft) vergeben werden.
Daneben soll ein Humboldt-Bayer Science Foundation-Forschungshub finanziert werden, zusätzlich zu den von der Humboldt-Stiftung bislang geplanten fünf Humboldt-Forschungshubs in Afrika. Das Programm ermöglicht wissenschaftlich führenden Alumni der Humboldt-Stiftung die Durchführung von langfristigen Forschungskonzepten mit besonderer Relevanz für die Bewältigung von Pandemien. Die ausgewählten Alumni bestimmen hierzu Kooperationspartner*innen in Deutschland und können zusätzlich weitere Kooperationspartner*innen in Afrika einbinden. Die Forschungshubs werden über einen Zeitraum von fünf Jahren mit bis zu 750.000 Euro gefördert. Die Kooperation mit der Bayer Foundation erlaubt es der Humboldt-Stiftung, zusätzlich zu den bislang geplanten und vom Auswärtigen Amt geförderten Hubs einen weiteren Hub zu realisieren.
Ein weiterer Bestandteil der Kooperation der beiden Stiftungen sind Forschungskostenzuschüsse für Doktorand*innen im Rahmen eines „AGNES-Bayer Science Foundation Research Grant for Biodiversity Conservation & Sustainable Agriculture in sub-Saharan Africa". Insgesamt sollen 30 Grants an Nachwuchswissenschaftler*innen vergeben werden, die im Bereich Biodiversitätsschutz und nachhaltige Landwirtschaft forschen. Die Auswahl der Geförderten erfolgt durch das „African-German Network of Excellence in Science" (AGNES).
Die Zusammenarbeit der beiden Stiftungen soll helfen, Lösungen für dringende Herausforderungen auf dem afrikanischen Kontinent zu finden, so Enno Aufderheide, Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung. „Dabei geben wir vor allem mit den von der Humboldt-Stiftung neu eingeführten Forschungshubs das Steuer in afrikanische Hand. Exzellente Forschende dort entscheiden, welche Forschung ihr Land braucht – und sie bieten deutschen Partner*innen dazu die Kooperation an. Das ist völlig neu – und das Interesse auf afrikanischer Seite ist riesig. Dass die Bayer Foundation uns hier mit zusätzlichen Mitteln ausstattet, so dass wir hier einen zusätzlichen Hub fördern können, macht mich froh“, sagte Aufderheide.
„Wir betrachten die Wissenschaft als einen entscheidenden Wegbereiter für gesellschaftlichen Fortschritt – im Einklang mit unserer Vision ‚Wissenschaft und soziale Innovation voranzutreiben für eine Welt mit Health for all, hunger for none‘“, erklärt Monika Lessl, Vorstand Bayer Foundation.
Die Bayer Foundation und die Alexander von Humboldt-Stiftung setzen mit den neuen Fördermaßnahmen ihre langjährige Kooperation mit neuem Schwerpunkt fort. Bereits seit 2013 arbeiten die Stiftungen zusammen, bislang im Humboldt-Forschungsstipendienprogramm. Mit den sogenannten Humboldt-Bayer-Forschungsstipendien konnten sie 40 zusätzliche Stipendien an exzellente Wissenschaftler*innen aus dem Ausland vergeben.
(Pressemitteilung 5/2021)
aktualisiert am 6. Juli 2021
Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.