Pressemitteilung

Neues Humboldt-Ranking: Wohin zieht es internationale Forschende?

Berlin, Karlsruhe, Konstanz und München auf den ersten Plätzen

  • vom
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

Kontakt

Presse, Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 228 833-144
Fax: +49 228 833-441
presse[at]avh.de

Die großen Universitäten in Berlin und München sind bei Wissenschaftler*innen aus dem Ausland weiterhin besonders beliebt. Aber auch Universitäten kleinerer Städte haben international Anziehungskraft, zum Beispiel die in Karlsruhe, Konstanz, Heidelberg, Göttingen und Freiburg. Das ist das Ergebnis des heute veröffentlichten Humboldt-Rankings.

Die ersten Plätze belegen die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin gefolgt vom Karlsruher Institut für Technologie, der Universität Konstanz und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Auf Rang sechs bis zehn folgen die Universität Heidelberg, die Technischen Universitäten in München und Berlin sowie die Universitäten Göttingen und Freiburg.

Für das Humboldt-Ranking 2023 wurden die Gastaufenthalte von Geförderten der Alexander von Humboldt-Stiftung von 2018 bis 2022 ausgewertet. Es zeigt, wo in Deutschland die Wissenschaftler*innen in den vergangenen fünf Jahren mit Stipendien oder Preisen der Stiftung geforscht haben. Um statistische Verzerrungen durch die unterschiedlichen Größen der Gastinstitutionen zu vermeiden, setzt das Ranking die Aufenthalte in Bezug zur Zahl der Professuren an der jeweiligen Hochschule.

„In den vergangenen fünf Jahren waren Humboldtianer*innen aus dem Ausland an 130 Hochschulen und mehr als 400 anderen Einrichtungen, darunter außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Vereine und Firmen, in Deutschland zu Gast. Jeder einzelne dieser fast 6.500 Forschungsaufenthalte bereichert unser Wissenschaftssystem mit neuen Ideen und Impulsen. Die Wissenschaft lebt von der Vielfalt der Perspektiven. Damit sich weiterhin besonders talentierte Forschende für Deutschland und eine Förderung der Humboldt-Stiftung entscheiden, müssen die Stipendien finanziell attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben“, sagt Stiftungspräsident Robert Schlögl angesichts drohender Kürzungen im Haushalt der Stiftung durch die Bundesregierung. „Wir sind froh, dass wir die Stipendien- und Preisgelder gerade leicht erhöhen konnten, aber langfristig sollten sie möglichst dynamisiert werden.“

Alle Auswertungen im kompletten Humboldt-Ranking 2023 

Das Humboldt-Ranking wird separat für die Gruppe der Hochschulen sowie die Gruppe der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und sonstigen Einrichtungen erstellt. Beim Vergleich der außeruniversitären Einrichtungen liegen Max-Planck-Institute an der Spitze: Die ersten drei sind das Fritz-Haber-Institut der MPG in Berlin sowie die Max-Planck-Institute für Eisenforschung in Düsseldorf und für Intelligente Systeme in Stuttgart und Tübingen.

Die Methodik des aktuellen Rankings wurde an einigen Stellen modifiziert, um veränderte Rahmenbedingungen besser abzubilden. Daher sind die Ergebnisse und Rangplätze nicht unmittelbar mit den letzten Rankings vergleichbar. Weil jede Einrichtung Stärken in bestimmten Fachgebieten hat, differenziert das Humboldt-Ranking die absoluten Rangplätze auch nach Wissenschaftsbereichen.

(Pressemitteilung 31/2023)

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

vorherige Pressemitteilung Haushaltskürzungen zwingen Humboldt-Stiftung zu drastischen Einsparungen
nächste Pressemitteilung Rund 200 Forschende aus 49 Ländern bei Netzwerktagung in Stuttgart