Informationen für Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Die folgenden Informationen sollen interessierten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland bei der Unterstützung gefährdeter Forschender behilflich sein.

Saturn-ähnliches Dekortationsbild

Kontakt

Leiter Referat Philipp Schwartz-Initiative und Wissenschaftsfreiheit
Frank Albrecht

Programmkoordinatorin
Katja Machacsek
Tel.: +49 (0)228 833 182

Programmberater*innen
Judith Dömer-Warneke, +49 (0)228 833 417
Christian Finke, +49 (0)228 833 565
Sandra Grziwa +49 (0)228 833 574
Bianca Schneemayer, +49 (0)228 833 166

schwartz-initiative[at]avh.de

Presseanfragen
presse[at]avh.de
Tel.: +49 (0)228 833 144

Best Practice: Serviceangebote für gefährdete Forschende

Die hier vorgestellten Angebote und Initiativen werden von Einrichtungen aus dem Scholars at Risk-Netzwerk durchgeführt und können als Anregung für eigene Maßnahmen dienen. Die Angebote richten sich vorwiegend an gefährdete Forschende, aber auch an deren wissenschaftliche Mentor*innen und Familienangehörige. Die Sammlung enthält darüber hinaus Angebote für Personen, die an Einrichtungen administrativ mit der Aufnahme gefährdeter Forschender betraut sind.

Zur Aufnahme Ihrer Serviceangebote füllen Sie bitte den hier verlinkten Fragebogen aus.

RWTH Aachen u.a.: SAR NRW Unterstützungsprogramm 2020

Fünf SAR-Mitgliedshochschulen aus Nordrhein-Westfalen bieten in 2020 erstmalig ein gemeinsames Unterstützungsprogramm für gefährdete Forschende an. Mit dem Programm soll ein Beitrag zu einer erfolgreichen beruflichen Integration auf dem deutschen (akademischen) Arbeitsmarkt geleistet werden. In fünf Modulen erhalten die Teilnehmer*innen jeweils Einführungen in die Themen

  • Forschungsförderung in Deutschland
  • soziale Kompetenzen
  • die deutsche Forschungslandschaft
  • Karriereplanung in Deutschland
  • Bewerbungstraining

Diejenigen, die an allen Modulen teilnehmen, erhalten am Ende ein Zertifikat. Beteiligte Hochschulen: RWTH Aachen, Universität Bonn, Universität Düsseldorf, Universität zu Köln, Universität Siegen.

Zielgruppen: Forschende

Laufzeit: jährlich

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: RWTH Aachen: anne.kroeger@zhv.rwth-aachen.de; Universität Bonn: welcome[at]uni-bonn.de; Universität Düsseldorf: wegenerf[at]hhu.de; Universität zu Köln: h.berner[at]verw.uni-koeln.de; Universität Siegen: nina.fenn[at]zv.uni-siegen.de

 

Universität zu Köln: Mentoring for At-Risk Scholars

Spezielles Mentoring-Programm bestehend aus 1-zu-1 Mentoring durch einen individuell ausgesuchten "Karriere-Mentor" aus Wissenschaft oder Industrie. Paralleles Workshop-Programm zu Themen wie "Deutsche Wissenschaftslandschaft", Bewerbungstraining, akademische Karriere in Deutschland, wissenschaftliche Präsentationsformen, wissenschaftliches Eventmanagement/Tagungsorganisation etc. sowie individuelle Coachings zur beruflichen Profilbildung, Projektmanagement, Forschungsmanagement etc.. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Zielgruppen: Forschende, gefährdete Personen

Laufzeit: nach Bedarf; bisher zwei Durchgänge, mit einer Laufzeit von jeweils ca. 8 Monaten

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative, ergänzt durch Mittel der Abteilung Personalentwicklung und Beiträge für externe Teilnehmer (aus dem regionalen SAR-Netzwerk Nordrhein-Westfalen)

Kontakt: Dr. Heike Berner und Dr. Johannes Müller, Universität zu Köln, Abt. 94 Internationale Wissenschaft; E-Mail: h.berner[at]verw.uni-koeln.de; j.mueller[at]verw.uni-koeln.de

 

Universität zu Köln: Academic English Coaching

Stundenkontingent bei einem professionellen, muttersprachlichen Übersetzer und Redakteur/Editor für Englisch, die von At-Risk Scholars bei Bedarf abgerufen werden können. Der Editor redigiert englischsprachige Manuskripte unserer At-Risk Scholars und trifft sich dann zu individuellen Sitzungen mit den Autoren. Dabei werden die Texte gründlich besprochen und auf Wunsch mit geeigneten Übungen zur Verwendung des akademischen Englischs angereichert. Ziel ist somit einerseits die professionelle Korrektur und Überarbeitung von zur Veröffentlichung gedachten wissenschaftlichen Texten und andererseits die Erweiterung der sprachlichen Mittel im schriftlichen Wissenschaftsenglisch.

Zielgruppen: Forschende, gefährdete Personen

Laufzeit: dauerhaft

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Dr. Heike Berner und Dr. Johannes Müller, Universität zu Köln, Abt. 94 Internationale Wissenschaft
E-Mail: h.berner[at]verw.uni-koeln.de; j.mueller[at]verw.uni-koeln.de

 

Universität Tübingen: Workshop "Career Alternatives and Job Hunting in Germany for Threatened Scientists"

Zweitägiger Workshop für alle geflohenen Forschenden an baden-württembergischen Universitäten: You are open to considering a career switch into the German business world? In this workshop we will discuss the opportunities of the German labour market for foreign academics, and how to best apply. You will discover how to “translate” your skills both into German as well as business language. Also we will talk about common intercultural pitfalls when applying as an academic in a private enterprise. You will get to know the relevant players and helpdesks for your job search as well as possible employers in the region. We will optimize your CV and conduct mock job interviews, so afterwards you are ready to start your own job hunt.

Zielgruppen: Forschende, Familienangehörige

Laufzeit: befristet (1 x jährlich, 1 x 2-jährlich (je nach Anzahl der Geförderten)

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Kirsten Sonnenschein, Eberhard Karls Universität Tübingen, Leitung Welcome Center, E-Mail: kirsten.sonnenschein[at]uni-tuebingen.de

 

Universität Tübingen: Workshop "SCIENCE COMPASS Navigation through German Higher Education"

Zweitägiger Workshop für alle geflohenen Forschenden an baden-württembergischen Universitäten: The journey from the insecure home country to the guest country succeeded successfully. After the initial euphoria an important finding becomes evident: the new Higher Education System and involved expectations differ fundamentally from previous experiences. A key for successful collaboration is to recognize the German Academic system. Understanding German Academic traditions, scientific working culture and related expectations between supervisors, colleagues and students can reduce available tensions in scientific collaboration.This workshop aims to provide more confidence within the German System by having insight in requirements and expectations in research, teaching and supervision. Furthermore, this workshop will help to draw clear picture about structures and career paths within German academia.

Zielgruppen: Forschende, Familienangehörige

Laufzeit: wiederkehrend (alle ein bis zwei Jahre)

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Kirsten Sonnenschein, Eberhard Karls Universität Tübingen, Leitung Welcome Center, E-Mail: kirsten.sonnenschein[at]uni-tuebingen.de

 

Universität Tübingen: Workshop "Career Alternatives and Job Perspectives outside academia"

Die geflohenen Wissenschaftler*innen sollen in die Lage versetzt werden, ihre akademischen Stärken zu erkennen und als Soft Skills herauszuarbeiten, ins Deutsche und in die "Sprache" außeruniversitärer Arbeitgeber zu übersetzen, den deutschen Arbeitsmarkt sowie Arbeitsmarkt-Akteure kennen zu lernen, für interkulturelle Fallstricke im Bewerbungsprozess sensibilisiert zu werden, lernen, wie eine für Firmen attraktive Bewerbung in Deutschland aussieht, und man Bewerbungsgespräche vorbereitet und führt, um im Anschluss eigenständig Stellensuchen und -bewerbungen in Deutschland durchzuführen.

Zielgruppen: Forschende, Familienangehörige

Laufzeit: wiederkehrend (1 x alle 1 - 2 Jahre)

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Kirsten Sonnenschein, Eberhard Karls Universität Tübingen, Leitung Welcome Center, E-Mail: kirsten.sonnenschein[at]uni-tuebingen.de

Universität Tübingen: Information für Gastgeber*innen über Ablauf und Struktur der Antragstellung

Die Universität Tübingen hat ein Anschreiben entwickelt, das potentiellen Gastgeber*innen den Ablauf und die Struktur sowie die Zuständigkeiten der Antragstellung deutlich macht.

Zielgruppen: wissenschaftliche Mentor*innen/Hosts

Laufzeit: dauerhaft

Finanzierung: Eigenmittel

Kontakt: Kirsten Sonnenschein, Eberhard Karls Universität Tübingen, Leitung Welcome Center, E-Mail: kirsten.sonnenschein[at]uni-tuebingen.de

Hier könnte Ihr Angebot stehen!

Universität Tübingen: Supervision für Betreuende von geflohenen Forschenden

Im Bedarfsfall kann ein Psychologe in Konfliktfällen aufgesucht werden, der individuell berät. Er selber hat einen arabischen Hintergrund und tritt auch aktiv als Vermittler zwischen Forschenden und Betreuendem auf. Es gab auch schon Supervisionsgruppen.

Zielgruppen: wissenschaftliche Mentor*innen/Hosts

Laufzeit: bei Bedarf

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Kirsten Sonnenschein, Eberhard Karls Universität Tübingen, Leitung Welcome Center, E-Mail: kirsten.sonnenschein[at]uni-tuebingen.de

Universität zu Köln: Integrative Unterstützung für Ehepartner und Kinder

Einstellung einer wissenschaftlichen Hilfskraft, die hauptsächlich für die soziale Integration und alltägliche Unterstützung der Familien gefährdeter Forschender zuständig ist und eigenständig bedarfsorientierte Angebote entwickelt. Die Familienangehörigen sollen so selbständiger und in ihr Umfeld integriert werden, wodurch die Wissenschaftler*innen entlastet werden. Ein besonderer Fokus der Arbeit liegt in der Unterstützung der jeweiligen Partner*innen. Zu den bisher durchgeführten Maßnahmen gehören:

  • Durchführung von (kindgerechten) Exkursionen, welche die Familien untereinander vernetzen
  • Unterstützung bei der Suche von Berufspraktika oder Freizeitgruppen für Ehepartner*innen
  • Unterstützung bei Schulangelegenheiten (z.B. bei der Einschulung, Schulkorrespondenz, Begleitung zu Gesprächen mit Lehrkräften)
  • Hilfe bei bürokratischen Angelegenheiten (Übersetzen von Briefen, Ausfüllen von Anträgen etc.)
  • Angebote für das Kennenlernen der lokalen Strukturen (z.B. Besuch der Stadtbibliothek)

Zielgruppen: Familienangehörige, gefährdete Personen

Laufzeit: dauerhaft

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Dr. Heike Berner und Dr. Johannes Müller, Universität zu Köln, Abt. 94 Internationale Wissenschaft
E-Mail: h.berner[at]verw.uni-koeln.de; j.mueller[at]verw.uni-koeln.de

 

Universität zu Köln: Schulische Unterstützung für Kinder von Geflüchteten

Einstellung einer studentischen Hilfskraft, welche Kinder von geflüchteten Gastwissenschaftler*innen gezielt in schulischen Angelegenheiten unterstützt. Aufgrund von sprachlichen Barrieren sind die Kinder von At-Risk-Scholars oft mit Schwierigkeiten in der Schule konfrontiert. Durch die bedarfsorientierte Nachhilfe können die Kinder so individuell und zielorientiert gefördert werden.  Zu den bisher durchgeführten Maßnahmen zählen u.a.:

  • Hausaufgabenbetreuung
  • Durchführung von Übungen bezüglich Aussprache und Lesen
  • Gezielte sprachliche Unterstützung
  • Kontakt mit der Schule/Lehrer*innen, wenn von den Eltern gewünscht

Zielgruppen: Familienangehörige

Laufzeit: dauerhaft

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Dr. Heike Berner und Dr. Johannes Müller, Universität zu Köln, Abt. 94 Internationale Wissenschaft
E-Mail: h.berner[at]verw.uni-koeln.de; j.mueller[at]verw.uni-koeln.de

 

TU Darmstadt: Vortragsreihe "Academia, Interrupted"

Mit der Vortragsreihe "Academia, Interrupted", in deren Rahmen gefährdete Wissenschaftler*innen über ihre Erfahrungen mit der Einschränkung von Forschung, Publikation, Lehre und Lernen berichten, wird auf Bedrohungen der akademischen Freiheit und Angriffe auf Forscher*innen auf der ganzen Welt aufmerksam gemacht und ein Diskurs zwischen allen Hochschulmitgliedern sowie der interessierten Öffentlichkeit angeregt. Die einzelnen Veranstaltungen dienen auch dem überregionalen Austausch zwischen geförderten Wissenschaftler*innen, den wissenschaftlichen Mentor*innen sowie allen am Programm Beteiligten und Interessierten. Weitere Informationen unter: https://www.tu-darmstadt.de/scholars-at-risk

Zielgruppen: Forschende, Familienangehörige, gefährdete Personen, nicht gefährdete Personen, wissenschaftliche Mentor*innen/Hosts, Mitarbeiter*innen Administration

Laufzeit: wiederkehrend (jährlich)

Finanzierung: Fördermittel Philipp Schwartz-Initiative

Kontakt: Aaron Szczerba, M.A., Technische Universität Darmstadt, Dezernat Internationales, Tel. +49 6151 16-29987, E-Mail: aaron.szczerba[at]tu-darmstadt.de

Hier könnte Ihr Angebot stehen!

Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Auswahl der unterschiedlichen Initiativen liegt keine Wertung zu Grunde. Für die Richtigkeit der Angaben wird nicht gehaftet. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die genannten Organisationen.

Informationen zum aufenthaltsrechtlichen Status