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Ein Leben in Freiheit, Gleichheit und Solidarität, ohne Diskriminierung nach Herkunft und Hautfarbe – für viele Menschen weltweit ist diese Forderung noch lange nicht eingelöst. Wunsch und Wirklichkeit klaffen nach wie vor weit auseinander seit der Ausrufung der internationalen Menschenrechte im Jahr 1948. Global lassen sich Entwicklungen beobachten, die eine kontinuierliche Mahnung an die Folgen rassistischen Denkens und Handelns unerlässlich machen. Allein in der 2023 veröffentlichten Studie „Being Black in the EU“ der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) gaben 45 Prozent der befragten Personen an, in den vergangenen fünf Jahren wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion diskriminiert worden zu sein. In der vorherigen Studie hatte der Anteil noch bei 39 Prozent gelegen. Unter den beteiligten 13 EU-Ländern ist das Problem in Deutschland am größten und hat in den vergangenen Jahren sogar noch zugenommen.
Auch in der Studie "Deutschland von außen" 2023, einer Befragung der internationalen Geförderten der Humboldt-Stiftung über ihre Erfahrungen in Deutschland, werden Themen wie Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit angesprochen. Besonders häufig betroffen sind Wissenschaftler*innen aus Afrika.
Stiftungspräsident Robert Schlögl betont vor diesem Hintergrund: „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind Gift für jede Gesellschaft und den Frieden weltweit. Als Organisation, die sich in der Welt für den Austausch zwischen Menschen in der Wissenschaft einsetzt, bauen wir auf die Kraft der Verständigung und den gegenseitigen Respekt aller Menschen. Deutschland profitiert in besonderer Weise von einer weltoffenen Haltung, nicht zuletzt in Forschung und Innovation.“
Es gelte, sich entschieden gegen Rassismus und Gewalt zu stellen: „Leider sehen wir aktuell wohin Ausgrenzung und Diskriminierung führen können. Rassistische Gewalt ist eine traurige Realität, die Leib und Leben von Betroffenen tagtäglich gefährdet. Dadurch geraten nicht nur unschuldige Menschen in Not und Bedrängnis, sondern unsere Gesellschaft droht ihren inneren Zusammenhalt zu verlieren. Deshalb werden wir gerade jetzt alle unsere Möglichkeiten nutzen, um aufzuzeigen, wie Diversität zugleich Chance und Bereicherung ist und nicht als Bedrohung instrumentalisiert werden darf. Helfen wir zusammen, den Gefahren des Rassismus entschlossen und wirksam entgegenzutreten.“