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Scouting-Programm: Neue Gastgeberin für das Humboldt-Netzwerk

Die Münchner Immunologin Julia Jellusova ist als Scout im Henriette Herz-Scouting-Programm Erstgastgeberin. Sie wird die eigenen Netzwerke nutzen, um drei Postdocs für ihr Team und das Humboldt-Netzwerk zu gewinnen.

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Porträt der Immunologin Julia Jellusova, die Scout im Henriette Herz-Scouting-Programm ist

Henriette Herz-Scouting-Programm: Werden Sie Scout und gewinnen Sie Humboldt-Forschungsstipendiat*innen für Ihr Team und das Humboldt-Netzwerk! 

Neue Gastgeber*innen für das Humboldt-Netzwerk zu gewinnen - das ist eines der Ziele des Henriette Herz-Scouting Programms. Mit steigendem Bekanntheitsgrad des Programms gelingt das immer besser: Die Münchner Immunologin Julia Jellusova ist eine der Spitzenforschenden, die nach einer erfolgreichen Bewerbung als Scout nun frische Impulse in die Humboldt-Familie bringen. Auch wenn man in ihrem Fall nicht behaupten kann, dass ihr die Humboldt-Stiftung völlig unbekannt war.

„Mein Vater ist Humboldtianer. Ich bin als Kind 1992 mit meinen Eltern aus der Slowakei nach Deutschland gekommen, als er Forschungsstipendiat in Würzburg wurde“, erzählt Julia Jellusova, die an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München eine Professur für „Immune Signaling“ innehat. Der Jahrestagungsempfang der Humboldtianer*innen und ihren Familien beim Bundespräsidenten im Garten von Schloss Bellevue gehört zu ihren Kindheitserinnerungen. „Auf das Henriette Herz-Scouting-Programm bin ich aber durch eine Anzeige aufmerksam geworden“, sagt Jellusova, die nun bis zu drei internationale Postdocs für ihr Team scouten und für die Direktverleihung eines Humboldt-Forschungsstipendiums vorschlagen wird. Jellusova forscht an den Wechselwirkungen zwischen Zellstoffwechsel und Signalleitung in B-Lymphozyten. Die weißen Blutkörperchen spielen eine entscheidende Rolle in der Immunabwehr. Ziel ihrer Arbeit ist es, neue Therapieansätze für Autoimmunerkrankungen oder Lymphome zu finden.

Hinweis

Zoom-Infoveranstaltung (26. Sep 2022, 14:00-15:00 Uhr)

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„Ich glaube sehr an den Wert von wissenschaftlicher Mobilität. Mein Vater hat während seiner Karriere sehr von den Kontakten im Humboldt-Netzwerk profitiert, er hat nach dem Stipendium in Kanada, Italien, Belgien und in der Slowakei gearbeitet und ist dann später nach Deutschland zurückgekommen.“, sagt Jellusova, die selbst als Postdoc am Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute in La Jolla, USA, forschte.

„Ich weiß auch aus eigenem Erleben, was Postdocs im Ausland für Bedürfnisse haben und habe in meiner eigenen Gruppe immer gute Erfahrungen mit internationalen Nachwuchswissenschaftler*innen gemacht,“ so Jellusova über ihren Einsatz für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Um gezielt internationale Talente zu identifizieren, wird sie nun ihre eigenen Netzwerke nutzen. Jellusova ist Mitorganisatorin eines monatlichen Online-Seminars, des internationalen „B cell metabolism club“ (BcMC). In den Online-Sessions stellen Nachwuchsforschende aus aller Welt, aus den USA, Kanada und europäischen Staaten ihre Arbeiten im Bereich der B-Lymphozyten-Forschung vor, und zwar noch bevor sie veröffentlicht werden. Trotz der sehr unterschiedlichen Zeitzonen nehmen auch immer wieder Wissenschaftler*innen aus China und Japan teil. „Der Club verschafft mir quasi einen Vorsprung, ich kann spannende Ansätze, Talente, Kreativität erkennen, bevor die Welt von ihnen weiß“, sagt die 38-jährige Spitzenforscherin, die 2021 an die TUM berufen wurde.

Selbstverständlich liegt Jellusova auch daran, den Anteil von Frauen in der Spitzenforschung zu erhöhen. Sie hat sich vorgenommen, dass von den drei Postdocs, die sie vorschlagen kann, zwei weiblich sind. Dafür kann die gut vernetzte Spezialistin auf die Kontakte zurückgreifen, die sie als Stipendiatin des Margarete von Wrangell-Habilitations-Programm gesammelt hat. Das Programm unterstützt weibliche Nachwuchsforschende darin, eine eigene unabhängige Arbeitsgruppe aufzubauen. Gastgeberinnen bringen weiblichen Nachwuchs ins Humboldt-Netzwerk: Ein Gewinn für alle Seiten.

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