Pressemitteilung

Agenda für gelebte Vielfalt: Diversität in der Wissenschaft aktiv befördern

Die Alexander von Humboldt-Stiftung stellt Vielfalt noch stärker in den Fokus all ihrer Handlungsbereiche als globale Forschungsförder- und Netzwerkorganisation.

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Stapel von mehrfarbigen Holzklötzen in einem breit gefächerten Farbspektrum.
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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Die Alexander von Humboldt-Stiftung setzt ihrem Einsatz für mehr Vielfalt in Wissenschaft und Forschung einen verbindlichen Rahmen: Mit ihrer Agenda für gelebte Vielfalt, die der Stiftungsrat in seiner jüngsten Sitzung verabschiedet hat, verpflichtet sie sich, in allen Bereichen des Stiftungshandelns Diversität aktiv zu befördern und konsequent umzusetzen.

Als Wissenschaftsförderorganisation bringt die Stiftung in ihrem Netzwerk herausragende Forscher*innen aus mehr als 140 Ländern und allen denkbaren Disziplinen und Fachrichtungen mit Fachkolleg*innen aus Deutschland zusammen. Dabei handelt sie im Bewusstsein, dass die Voraussetzungen für Exzellenz und die Bedingungen, unter denen geforscht und wissenschaftliches Potenzial überhaupt zur Entfaltung kommen kann, global sehr unterschiedlich sind. Die individuelle Situation der Forschenden und damit bestimmte Dimensionen von Vielfalt sind bereits im Programmportfolio der Auswahl- und Förderarbeit der Stiftung berücksichtigt. Ziel der Agenda „Vielfalt für Exzellenz“ (PDF) ist es nun, Diversität als umfassende Vielfalt noch stärker in den Fokus aller Handlungsbereiche der Stiftung zu stellen.

Wir wollen uns kontinuierlich und strategisch gezielt mit dem Verhältnis von wissenschaftlicher Exzellenz und Vielfalt auseinandersetzen.
Hans-Christian Pape, Präsident der Humboldt-Stiftung

„Unser Anspruch ist es, die weltweit besten wissenschaftlichen Talente und Potenziale zu erkennen und adäquat anzusprechen – in all ihrer Vielfalt und entsprechend der weltweit unterschiedlichen Entstehungskontexte von Exzellenz“, erklärt Stiftungspräsident Hans-Christian Pape. „Um dies sicherzustellen, nehmen wir uns mit unserer Agenda vor, als Ausgangsbasis den Begriff der Exzellenz zu reflektieren. Wir wollen uns kontinuierlich und strategisch gezielt mit dem Verhältnis von wissenschaftlicher Exzellenz und Vielfalt auseinandersetzen.“ Dies sei auch mit Blick auf das Wissenschaftssystem Deutschlands essenziell. „Perspektivenvielfalt ist in der Forschung unverzichtbar, um gemeinsam die Grenzen bekannten Wissens zu erweitern und Lösungen für die global drängenden Fragen zu finden“, betonte Pape. „Zugleich tragen die gezielte Förderung von Vielfalt in der Wissenschaft, der Einsatz für Werte wie Chancengerechtigkeit und Wissenschaftsfreiheit nachhaltig zur Attraktivität und zum Erfolg des Standorts Deutschland bei.“

Konkret wird die Stiftung alle Tätigkeitsbereiche – von der Auswahl-, über die Förder- und Kommunikationsarbeit bis hin zum Verwaltungshandeln – auf Chancengerechtigkeit und Barrierefreiheit hin systematisch prüfen und ihre Prozesse entsprechend ausrichten. Daneben wird sie die Expertise von Wissenschaftler*innen in ihrem weltweiten Netzwerk, die zu Diversitätsthemen forschen, bündeln und als „Netzwerk im Netzwerk“ stärken. Hierzu sieht die Agenda vor, gezielt neue, auch digital gestützte Möglichkeiten und Formate zu schaffen. Auch in der Stiftung selbst soll Vielfalt verstärkt in der Organisationskultur verankert werden, sowohl im Hinblick auf Arbeits- und Führungskultur, Personalgewinnung als auch auf barrierefreie, inklusive Infrastruktur.

Die Agenda schließt an die Strategie der Humboldt-Stiftung an, zu deren zentralen Zielen die Förderung von Diversität zählt. Auch mit ihrer Kampagne #ProgressDiversity setzt sich die Stiftung dafür ein, die Bedeutung von Diversität für das Wissenschaftssystem bewusst und sichtbar zu machen und Gleichstellung, Chancengerechtigkeit und Vielfalt im Wissenschaftssystem kontinuierlich auszubauen.

(Pressemitteilung 38/2021)

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

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