Pressemitteilung

Bonner Humboldt-Forschungspreis-Forum: Globale Perspektiven auf Kant

Kants Philosophie aus außereuropäischer und postkolonialer Sicht

  • vom
  • Nr. 20/2024
Porträt von Immanuel Kant
Immanuel Kant im Alter von 44 Jahren (vermutlich von Johann Wilhelm Becker, 1744-1782)
Saturn-ähnliches Dekortationsbild

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Vom 10. bis 13. September findet auf Einladung der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn das Forschungspreis-Forum „Globale Perspektiven auf Kant“ statt. Aus Anlass des 300. Geburtstags Kants diskutieren Humboldt-Preisträger*innen und Stipendiat*innen mit Kant-Forscher*innen aus aller Welt die kantische Philosophie aus einer globalen Perspektive und globale Probleme aus einer kantischen Perspektive.

In rund 30 Vorträgen wird Kants Verhältnis zu Menschenrechten, Kolonialisierung und Weltreligionen thematisiert. Im Fokus steht, wie die kantische Philosophie in außereuropäischen Kontexten rezipiert und weiterentwickelt wird, wie sie mit dem Kolonialismus verstrickt ist und ob sie die Grundlage für post-koloniale Theorien bereitstellen kann.

Saturn-ähnliches Dekortationsbild

Sven Bernecker über Selbstdenken und Abhängigkeit

Kant in 5 Minuten

Bei der Eröffnung gibt der Philosoph Sven Bernecker, Humboldt-Professor an der Universität zu Köln und Vertreter des wissenschaftlichen Komitees des Forums, eine Einführung in das Thema. Die Keynote Lecture hält der US-amerikanische Philosoph und Humboldt-Forschungspreisträger Paul Guyer von der Brown University, New York, zu „Kants aufgeklärtem Individualismus“. Bereits am 8. September wird Paul Guyer mit dem Internationalen Kant-Preis der Fritz Thyssen Stiftung ausgezeichnet. Die Verleihung findet im Rahmen des parallel laufenden Internationalen Kant-Kongresses an der Universität Bonn statt (8.-13.9.). Teilnehmer*innen des Humboldt-Forschungspreis-Forums und des Kant-Kongresses können das Programm beider Veranstaltungen besuchen.

Mit dem jährlich stattfindenden Bonner Humboldt-Forschungspreis-Forum will die Humboldt-Stiftung eine stärkere Vernetzung ihrer Forschungspreisträger*innen mit Nachwuchswissenschaftler*innen und deutschen Gastinstitutionen fördern. Darüber hinaus soll die Konferenz auch dazu beitragen, das Profil der Wissenschaftsstadt Bonn zu schärfen.

Programm des Bonner Humboldt-Forschungspreis-Forums 2024 (PDF, 1 MB) 

Journalisten sind herzlich eingeladen, wir vermitteln gerne Interviews.

Programmauswahl:

Dienstag, 10. September 2024, Bundeskunsthalle Bonn, 19:00 Uhr

  • Eröffnung und Begrüßung
    Steffen Mehlich, Abteilungsleiter Förderung und Netzwerk, Alexander von Humboldt-Stiftung
  • Einführung
    Sven Bernecker, Alexander von Humboldt-Professor, Universität zu Köln
  • Keynote Lecture: “Kant's Enlightened Individualism”
    Paul Guyer, Humboldt-Forschungspreisträger, Brown University, USA

Mittwoch, 11. September 2024, Dorint Hotel, Berliner Freiheit 2, Bonn, ab 9:00 Uhr

  • “Kant and the Commons: Implications of Kant’s Political Philosophy for Contemporary Concerns”
    Lucy Allais, University of the Witwatersrand, Johannesburg, Südafrika & Johns Hopkins University, Baltimore, USA
  • “Surviving Kant: What the Colonialism and Racism Debate are (not) about”
    Oritsegbubemi Anthony Oyowe, The University of the Western Cape, Kapstadt, Südafrika
  • “Reason as the Cause in Transcendental Freedom”
    Chong-Fuk Lau, The Chinese University of Hong Kong, China

Mittwoch, 11. September 2024, Beethoven-Haus Bonn, 19:30 Uhr (Sonderausstellung “Beethoven und Kant. Genie – Republik – Freiheit”)

  • Gesprächskonzert: “‘Der Blick nach oben‘ bei Kant und Beethoven: von der Kritik der praktischen Vernunft zu Beethovens letzter Klaviersonate und Neunter Symphonie”
    William Kinderman, University of California, Los Angeles, USA

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

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