Pressemitteilung

Humboldt-Stiftung setzt EU-Programm für gefährdete Forschende aus der Ukraine um

EU stellt 25 Mio. Euro für Stipendien bereit.

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Von diesem Herbst an soll ein neues Stipendienprogramm geflüchteten oder gefährdeten Forschenden aus der Ukraine helfen, ihre Arbeit in EU-Mitgliedsstaaten oder mit Horizon Europe assoziierten Ländern fortzusetzen. Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat von der Europäischen Kommission zusammen mit ihren Partnern Scholars at Risk Europe, angesiedelt an der Universität Maynooth in Irland, und der European University Association (EUA) den Zuschlag erhalten, das Programm durchzuführen. Die EU fördert es mit 25 Mio. Euro.

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Programm und Bewerbungsformulare MSCA4Ukraine

MSCA4Ukraine, so der Name des Programms, ist eine Reaktion der EU auf den Krieg Russlands in der Ukraine. Ukrainische Wissenschaftler*innen sollen damit in europäischen Gasteinrichtungen an ihrer Promotion oder als Postdoc weiterarbeiten können. Es soll keinen dauerhaften Braindrain geben. Daher werden, sobald das wieder möglich ist, sowohl die Reintegration in der Ukraine gefördert als auch die Zusammenarbeit des ukrainischen Hochschulsektors mit der internationalen Forschungsgemeinschaft gestärkt.

„Dieses Programm ist enorm wichtig. Wir danken der EU-Kommission für ihr Vertrauen und unseren Partnern Scholars at Risk Europe und EUA, dass wir damit Pionierarbeit auf europäischer Ebene leisten. Gemeinsam verfügen wir über großes Knowhow in der Unterstützung gefährdeter Forschender“, sagt der Präsident der Humboldt-Stiftung Hans-Christian Pape. „Als erste Forschungsförderorganisation in Deutschland haben wir mit der Philipp Schwartz-Initiative schon 2016 ein Programm zum Schutz gefährdeter Wissenschaftler*innen etabliert. Wir setzen uns nach wie vor für die Wissenschaftsfreiheit ein und versuchen, mit dem ukrainischen Forschungssystem auch die Zivilgesellschaft dort zu stützen.“

MSCA4Ukraine wird im Rahmen der EU-Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) von Horizon Europe gefördert. Ein erster Call ist für September geplant, die individuelle Förderdauer soll zwischen sechs Monaten und zwei Jahren liegen. Interessierte potenzielle Gastgebende und betroffene Wissenschaftler*innen können sich über eine Mailingliste bei EUA registrieren und erhalten dann rechtzeitig weitere Nachrichten zur Bewerbung.

(Pressemitteilung 22/2022)

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon Europe finanziert (Fördervereinbarung Nr. 101101923).

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 61 mit Nobelpreis.

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