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Presse, Kommunikation und Marketing
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Die besten Projekte aus dem fünften Communication Lab „The New Global – Kooperation für die Zukunft“ wurden am 2. September 2022 im Rahmen einer virtuellen Siegerehrung ausgezeichnet. Die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Internationalen Journalisten-Programme vergeben zwei Mal im Jahr Geldpreise für innovative Projekte der Wissenschaftskommunikation.
Wandernde Krankheiten, politische Umwälzungen und die Abhängigkeit von Ressourcen gefährden die Idee internationaler Kooperation. Wie können wir dem entgegenwirken? Und welche Rolle spielen Wissenschaft und Medien in der Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft? In den Laudationes lobte der stellvertretende Generalsekretär der Humboldt-Stiftung, Thomas Hesse, die innovativen journalistischen Arbeiten, die vor allem die Zusammenarbeit von Forschenden mit lokalen Initiativen in den Bereichen Klimaschutz, Migration und nachhaltige Energiegewinnung sichtbar machen. Hesse betonte: „Wir müssen uns selbst herausfordern, um die Komplexität einer Welt in Bewegung wirklich zu begreifen.“ Er bestärkte die Teilnehmenden in ihren Anliegen, nach den Geschichten zu suchen, die uns neue Wege globaler Kooperation aufzeigen und wichtige best practices für andere Regionen der Welt liefern.
Die externe Jury, Ulrike Winkelmann (Chefredakteurin, taz), Alok Jha (Wissenschaftskorrespondent, The Economist) und Jens Radü (Chef vom Dienst, DER SPIEGEL) sowie Georg Scholl (Leiter des Referats Presse, Kommunikation und Marketing der Humboldt-Stiftung), wählte die besten vier Projektideen aus. Die Arbeiten überzeugten die Jury durch die Originalität des Themas, die ansprechende Verflechtung von wissenschaftlichen Fakten und Storytelling und die stimmige Ansprache der anvisierten Zielgruppen.
Die Geldpreise für die gelungensten vier Beiträge erhalten:
- der Journalist Carl Smith (Australian Broadcasting Corporation, ABC) und die Daten-Spezialistin Mirela Tulbure (Center for Geospatial Analytics, North Carolina State University) für ihre Audio-Dokumentation „Meet the communities using their own backyards to try to tame the next big flood” über Grassroot-Gemeinschaften, die sich mit Wissenschaftler*innen zusammengetan haben, um Flutkatastrophen zu verhindern.
- die Journalistin Amie Liebowitz (BBC) und die Geographin Elisabeth Gruber (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) für einen Story-Pitch, in dessen Mittelpunkt eine Gemeinde in Österreich steht, die bei der Betreuung von Flüchtlingen und deren Integration in den Tourismussektor neue Wege geht.
- die Journalistin Martina Weber (Freelancer) und der Nachhaltigkeitsforscher Veeresh Anehosur (Nunam) für ihr Hörspiel „The E-E-Room (The Energy-Emergency-Room)“ über globale Dimensionen einer Second-Life-Anwendung von Lithium-Batterien.
- Der Sonderpreis geht an die Journalistin Trisha Dantiani (CNN Indonesia) und die Medienwissenschaftlerin Mengdi Tao (Tsinghua University, Beijing) für ihr Projekt „Refugee Reels“, das den Erfahrungsaustausch junger Flüchtlinge in Indonesien über Instagram beleuchtet.
Eine ehrende Erwähnung ging an die Journalistin Lisbeth Schröder (DIE ZEIT/DIE ZEIT ONLINE) und den Soziologen Amadeo Gandolfo (Freie Universität Berlin) für ihr Projekt „Drawing for health - how making a comic can help to cope with mental problems“ – ein Fanzine, das Erfahrungsberichte von Betroffenen, wissenschaftliche Fakten und Comics zum Thema psychische Probleme verbindet.
Das fünfte Communication Lab fand im Mai 2022 statt und beleuchtete die Zukunft der Globalisierung. Weitere Informationen zum Workshop finden Sie hier.
Regelmäßig bietet die Humboldt-Stiftung zehn ihrer Geförderten die Möglichkeit mit Alumni der Internationalen Journalisten-Programme Projekte zu einem aktuellen gesellschaftsrelevanten Thema zu realisieren. Das nächste virtuelle Kommunikationslabor wird am 28. – 29. Oktober und 4. – 5. November 2022 stattfinden und widmet sich dem Thema Ressourcenknappheit.
„Schwindende Rohstoffe – wachsende Konflikte: Neue Lösungen im Kampf gegen Ressourcenknappheit“