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Presse, Kommunikation und Marketing
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Warum Wissenschaftsfreiheit unverzichtbar ist
Wissenschaftsfreiheit ist die Grundlage für Qualität, Kreativität und Innovation. Zugleich ist sie Grundvoraussetzung für demokratische Gesellschaften, erweitert die Grenzen unseres Wissens, ermöglicht die wissensbasierte Entscheidungsfindung und leistet damit unverzichtbare Beiträge für die gesellschaftliche Willensbildung. Wissenschaftsfreiheit zu stärken, zählt entsprechend zu den zentralen strategischen Zielen der Humboldt-Stiftung. Nur dort, wo Forschende frei und interessengeleitet arbeiten können, entsteht exzellente und zukunftsweisende Forschung, so eine Grundüberzeugung der Stiftung. „Freiheit der Wissenschaft ist der Gradmesser für die Freiheit der Gesellschaft“, betont Stiftungspräsident Robert Schlögl.
Die Philipp Schwartz-Initiative: Schutz für gefährdete Forschende
Die Philipp Schwartz-Initiative (PSI) ist ein Kerninstrument der Humboldt-Stiftung, um Wissenschaftsfreiheit zu verteidigen. Sie unterstützt Wissenschaftler*innen aus aller Welt, die in ihren Herkunftsländern bedroht sind und ihre Forschung nicht fortsetzen können.
Seit 2016 haben mithilfe der PSI mehr als 630 Forschende aus mehr als 30 Ländern an 142 Einrichtungen in Deutschland eine neue wissenschaftliche Heimat gefunden (Stand Oktober 2025).
Strukturen schaffen – Kompetenzen stärken
Die Philipp Schwartz-Initiative:
- ermöglicht Hochschulen und Forschungseinrichtungen die Aufnahme gefährdeter Forschender als Stipendiat*innen für zwei bis drei Jahre
- unterstützt aufnehmende Einrichtung beim Aufbau von Strukturen und Kompetenzen, um die Geförderten bestmöglich einzubinden
- hat zum Ziel, gefährdete Forschende als Mitglieder der globalen Wissenschaftscommunity zu erhalten, ihre Expertise zu sichern und sie bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven zu unterstützen
Das jährliche Philipp Schwartz-Forum vernetzt Geförderte, wissenschaftliche Mentor*innen, Gasteinrichtungen, Politik und internationale Partner zu den Themen Wissenschaftsfreiheit und Unterstützung gefährdeter Forschender.
| Geförderte | Land |
|---|---|
| 33,0 % | Türkei |
| 25,3 % | Ukraine |
| 11,0 % | Syrien |
| 30,7 % | 24 weitere * |
| Geförderte | Fachgebiet |
|---|---|
| 39,0% | Naturwissenschaften |
| 25,0% | Sozialwissenschaften |
| 24,0% | Geisteswissenschaften |
| 12,0% | Ingenieurwissenschaften |
Unterstützung in globalen Krisen
Die Philipp Schwartz-Initiative wurde 2015 als Reaktion auf Fluchtbewegungen aus Syrien und anderen Krisenregionen von der Humboldt-Stiftung und dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen. „Seitdem hat sich die Weltkarte der Bedrohungen dramatisch verändert und systemische Risiken für ganze akademische Gemeinschaften mit sich gebracht“, wie Stiftungspräsident Schlögl weiter erklärt.
Die Humboldt-Stiftung reagiert flexibel auf geopolitische Entwicklungen und konnte gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt Sonderprogramme für Forschende aus der Ukraine, Afghanistan und dem Iran einrichten.
Internationale Zusammenarbeit für akademische Freiheit
Die Humboldt-Stiftung arbeitet bei der Philipp Schwartz-Initiative
- eng mit führenden internationalen Organisationen zusammen, wie Scholars at Risk, dem IIE Scholar Rescue Fund oder dem Council for At-Risk Academics.
Auf europäischer Ebene ist die Stiftung
- ein zentraler Netzwerkknoten beim Ausbau von institutionellen Partnerschaften und Netzwerken im Bereich Wissenschaftsfreiheit und gefährdete Forschende
- gemeinsam mit Scholars at Risk Europe und der European University Association für die Umsetzung des Sonderstipendienprogramms der Europäischen Kommission MSCA4Ukraine verantwortlich
- beratend für das Pilotprogramm „SAFE“ des Europäischen Parlaments für die europaweite Unterstützung gefährdeter Forschender aus allen Ländern außerhalb der EU engagiert